Eins Ausflug ins idyllische Allgäu könnte derzeit stressig werden. Foto: IMAGO/IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Zug oder Auto? Wer am Wochenende einen Ausflug ins Allgäu plant, kann sich auf beide Verkehrsmittel nur bedingt verlassen. Was Reisende beachten sollten.

Am Wochenende wird es wieder heiß im Kessel. Warum also nicht das 49-Euro-Ticket nutzen und über Ulm, München und das Allgäu in Richtung Bodensee fahren? Ein kurzer Zwischenstopp an der Donau, kurz in die Isar hüpfen, ein bisschen Italien-Feeling in Wangens historischer Altstadt – klingt doch gut! Eigentlich.

Wegen des Unwetters in der Nacht zu Mittwoch ist der Bahnverkehr auf einigen Strecken immer noch eingeschränkt. Laut einer Sprecherin der Deutschen Bahn ist die Strecke zwischen München und Lindau noch gesperrt. Zwischenstopps wie Memmingen, Leutkirch und Wangen im Allgäu sind so also nicht erreichbar. Von Samstag an sollen auf der Strecke zwar wieder planmäßig Züge fahren. Reisenden werde aber trotzdem empfohlen, sich vorab über Verbindungen zu informieren.

Freie Fahrt nach München

Wer von Stuttgart lediglich nach Ulm oder München will, kommt dort bereits ab Freitag wieder problemlos hin. „Einschränkungen auf der Strecke Stuttgart-Ulm gibt es nicht mehr, und auch der Fernverkehr Richtung München fährt wieder uneingeschränkt“, sagt ein Bahn-Sprecher aus Stuttgart. Nur in Bayern gebe es auf einem kleinen Abschnitt noch eine Umleitung, die etwas mehr Zeit koste.

Wem all das trotzdem zu unsicher ist und wer sich in der Folge lieber fürs Auto entscheiden, sollte auch darüber gut nachdenken. Die Straßen von Stuttgart Richtung München und weiter ins Allgäu dürften – wie von Wochenenden gewohnt – zwar voll sein. Größere Verzögerungen sollte es dort aber nicht geben. Anders sieht auf der Heimfahrt aus.

A8 Richtung Stuttgart gesperrt

Weil der Streckabschnitt der Autobahn 8 zwischen den Anschlussstellen Ulm-West und Mühlhausen von Donnerstagabend bis Montagfrüh voll gesperrt ist, müssen Verkehrsteilnehmer, die Richtung Stuttgart wollen, eine Umleitung ab der Anschlussstelle Ulm-West über Geislingen an der Steige/Göppingen über die B10 und die B313 zur Anschlussstelle Wendlingen nutzen.

Vor allem zwischen Ulm und Geislingen, aber auch in Geislingen herrschte am Freitag Verkehrschaos. Ortskundige sprachen von katastrophalen Zuständen. Googles Online-Kartendienst zeigte auf dieser Strecke eine einzige rote Linie.

Also doch lieber den Ausflug ins Allgäu verschieben. Das ist eine Möglichkeit. Schließlich gibt es in und um Stuttgart auch einige Orte, die einen Ausflug wert, am Wasser oder schön kühl sind. Alternativ kann man auch bis Montag dem Kessel fern bleiben. dann soll die A8 wieder frei sein – und der Bahnverkehr hat sich mutmaßlich auch stabilisiert.