Alexander Schroth hat zuletzt verbal ausgeteilt, nun muss er etwas einstecken. Foto: Archiv (KS-Images.de/Karsten Schmalz)

Der Kommandant der Stadt im Kreis Ludwigsburg wird vom Gemeinderat im Amt bestätigt, aber nicht ganz geräuschlos.

Nach seinem Vorwurf bei der Feuerwehrversammlung, man fühle sich nicht genügend wertgeschätzt, waren Kommandant Alexander Schroth unlängst schon im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats die Leviten gelesen worden. Im Gremium wurde die Kritik entschieden zurückgewiesen, vor allem auch Unverständnis an einem Generalumschlag geäußert. Nun gab es im Gesamtgemeinderat einen weiteren kleinen Denkzettel für den Chef der Truppe.

SPD-Rätin ist verärgert

Auf der Tagesordnung stand die Bestätigung der Wahlen auf der Feuerwehr-Führungsebene. Normalerweise eine Formalie, wollen die Räte doch den freiwilligen Einsatzkräften bei derlei Beschlüssen nicht hineinreden. SPD-Frau Ute Rößner beantragte jedoch eine gesonderte Abstimmung zum Kommandanten, weil sie sich hier enthalten wolle. „Ich selbst war bei der Hauptversammlung der Feuerwehr und war über manche Aussagen irritiert und verärgert“, erklärte sie und brachte das Thema damit zur Wiedervorlage. Es sei unter anderem nicht in Ordnung gewesen, dass der Gemeinderat wegen der Aussage eines einziges Mitglieds in Gänze an den Pranger gestellt worden sei.

Flapsiger Spruch löst Dissonanzen aus

Damit spielte Rößner darauf an, dass ein Bürgervertreter bei der Präsentation eines neuen Feuerwehrfahrzeugs sinngemäß etwas flapsig eingeworfen haben soll: „Da habt ihr euer neues Spielzeug.“ Ein Spruch, der bei der Truppe wohl nicht gut ankam, was Schroth bei der Hauptversammlung dann auch mit seinem Hinweis auf die mangelnde Wertschätzung zum Ausdruck brachte. Für den Kommandanten war damit damit der Fall erledigt, für Teile des Gemeinderats aber augenscheinlich nicht. Darunter eben auch für Ute Rößner nicht, die Schroth zudem durch die Blume etwas mehr Dankbarkeit empfahl. In keinem Bericht habe er je erwähnt, dass Stadt und Gemeinderat eine 50-Prozent-Stelle zur Entlastung des Kommandanten geschaffen hätten, sagte Rößner.