Die Gürtelrose ist eine Folgeerkrankung der Windpocken, aber wie oft kann man die Gürtelrose (Herpes-Zoster) eigentlich bekommen? Foto: Sakaj Pawasuttikul / Shutterstock.com

Die Gürtelrose ist eine Folgeerkrankung von Windpocken, aber wie oft kann man die Gürtelrose (Herpes-Zoster) eigentlich bekommen?

Nach einer Windpockeninfektion (Varizella-Zoster-Virus) verbleiben die Windpockenerreger im Körper in einzelnen Nervenknoten und können bei einer späteren Reaktivierung das Krankheitsbild der Gürtelrose hervorrufen. Grund für eine spätere Reaktivierung ist ein geschwächtes Immunsystem, zum Beispiel durch Krankheiten, aber auch Faktoren wie Stress oder Schlafmangel. Bei einer Reaktivierung verbreiten sich die Viren ausgehend von den Nervenknoten entlang der Nervenstränge, was auch Schmerzen in den betroffenen Bereichen auslöst. Je nach Nervenstrang wird dann auch das bekannte Krankheitsbild der Gürtelrose in Form von Ausschlägen in den betroffenen Bereichen auf der Hautoberfläche sichtbar. Da die Nervenstränge größtenteils gürtelförmig angelegt sind, breiten sich die Ausschläge auf der Haut ebenfalls meist in einer Gürtelform aus, was der Krankheit ihren Namen gibt.

Wie oft kann man Gürtelrose bekommen?

Wer einmal eine Windpockeninfektion hatte, der kann prinzipiell immer dann eine Gürtelrose bekommen, sobald das Immunsystem geschwächt ist. Laut dem Robert-Koch-Institut tritt eine wiederkehrende Erkrankung durch eine Gürtelrose bei Menschen mit einem gesunden Immunsystem allerdings nur gelegentlich auf (1, 2). Etwa 2 Jahre nach einer Gürtelrose liegt die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Erkrankung bei 2 Prozent. Nach 8 Jahren steigt diese auf etwa 6 Prozent. Wenn eine Gürtelrose oft bzw. regelmäßig auftritt, kann dies auf eine andere Erkrankung hinweisen, welche das Immunsystem schwächt. Eine wiederkehrende Gürtelrose sollte daher von einem Arzt abgeklärt werden.

Mit dem Alter steigt das Risiko einer Gürtelrose

Mit dem Alter steigt das Risiko einer erneuten Erkrankung mit Gürtelrose. Grund dafür ist, dass das Immunsystem mit zunehmendem Alter schwächer wird. Ebenfalls steigt mit dem Alter auch das Risiko von Komplikationen in Form einer postherpetischen Neuralgie (Nervenschmerzen bleiben Wochen bis Monate nach dem Abheilen der Gürtelrose bestehen).

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Was begünstigt eine Gürtelrose?

Neben dem Alter begünstigen auch andere Faktoren Abwehrschwächen des Immunsystems und erhöhen damit auch das Risiko eines erneuten Auftretens einer Gürtelrose. Stress, Nährstoffmangel, Schlafmangel, Alkohol und Nikotin sowie allgemein ungesunde Lebensumstände können das Risiko einer Reaktivierung ebenso erhöhen wie Erkrankungen des Immunsystems. Auch starke UV-Strahlung kann das Auftreten einer Gürtelrose unter Umständen begünstigen.

Ist Gürtelrose meldepflichtig?

Während Windpocken (Varizellen) bundesweit meldepflichtig sind, muss eine Gürtelrosen-Erkrankung (Herpes-Zoster) nur in Brandenburg und Sachsen gemeldet werden (3).