Wird’s teurer oder bleiben die Preise stabil? Das ist noch offen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Endlich wird über Sinn und Unsinn von Fahrpreiserhöhungen öffentlich debattiert. Das ist gut. Doch zur Ehrlichkeit gehört auch: Wer Nullrunden will, muss auch zahlen, meint unser Redakteur Thomas Durchdenwald.

Stuttgart - Jahrelang wurden die Fahrpreiserhöhungen im VVS hinter verschlossenen Türen ausgehandelt. Eine öffentliche Debatte über Sinn und Unsinn gab es kaum, die VVS-Gremien tagen nichtöffentlich. Dabei hatte sich der Verbund auf eine finanziell lohnende und politisch angenehme Strategie festgelegt: Statt alle paar Jahre bei einem gewaltigen Preissprung einen öffentlichen Aufschrei zu riskieren, hob man die Preise in jährlichen Trippelschritten an. Aber auch Kleinvieh macht Mist. Die Einnahmen stiegen so sehr, dass der Nahverkehr in der Region sich zu mehr als 60 Prozent aus dem Beitrag der Fahrgäste deckte.