Anna-Lena Baerbock beim Besuch in der Ukraine. Foto: IMAGO/photothek/IMAGO/Thomas Trutschel

Nach dem Drohnen-Vorfall beim Besuch von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in der Ukraine will sich die Bundesregierung nicht zu möglichen Beweggründen Russlands äußern.

Nach dem Drohnen-Vorfall beim Besuch von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in der Ukraine will sich die Bundesregierung nicht zu möglichen Beweggründen Russlands äußern. Auf die Frage, ob der Einsatz einer russischen Aufklärungsdrohne über der Ministerin und ihrer Delegation als unfreundlicher Akt Russlands zu verstehen sei, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag: „Ich beteilige mich nicht an Spekulationen.“ Er wollte auch keine Auskunft darüber geben, ob Russland vorab über Baerbocks Besuch in der Ukraine informiert wurde.

Die russische Drohne war am Sonntag gesichtet worden, als die Ministerin ein Wasserwerk in der frontnahen südukrainischen Stadt Mikolajiw besuchte. Die Visite wurde daraufhin abgebrochen. Baerbock und ihre Delegation machten sich in ihrem gepanzerten Konvoi auf den Weg zurück ins Nachbarland Moldau, von wo aus sie am Vortag in die Ukraine eingereist waren.

Die Entscheidung zur Abreise sei auf Grundlage der Einschätzung der deutschen und ukrainischen Sicherheitsteams gefällt worden, sagte der Sprecher. Er fügte hinzu, es sei „leider trauriger Alltag der Menschen in der Ukraine und gerade in diesen Gebieten, die jeden Tag russischen Luftangriffen ausgesetzt sind, die jeden Tag mit solchen Aufklärungsdrohnen zu tun haben, die ja dann im Normalfall tatsächlich auch in kurzer Folge Luftangriffe nach sich ziehen“.