Ulrike Folkerts als Lena Odenthal und Lisa Bitter als Johanna Stern bilden das „Tatort“ Team aus Ludwigshafen. In der neuen Folge mit dabei: Heino Ferch. Foto: dpa/Benoît Linder

Nach der Sommerpause ist wieder Sonntagskrimi-Zeit: In diesem Jahr kommen noch 13 neue „Tatort“-Filme, darunter ein letzter aus Mainz. Außerdem: Neue „Polizeirufe“ unter anderem von den neuen Ermittlern aus München. Die Aussichten.

Der Sonntagskrimi ist zurück im TV. Und damit wechseln sich „Tatort“ und „Polizeiruf“ auf dem Bildschirm zur besten Sendezeit wie gewohnt wieder ab. Nach derzeitigem Stand sind es bis Ende des Jahres noch 13 „Tatorte“ und vier „Polizeiruf“-Krimis. Wobei die Reihenfolge nach dem 1. Oktober, wenn das Erste einmal sonntags „Babylon Berlin“ zeigt, noch nicht fix ist.

Den Auftakt nach der Sommerpause macht „Polizeiruf 110: Du gehörst mir“ aus Magdeburg am 27. August, in dem Claudia Michelsen als Kommissarin Doreen Brasch ihren 18. Fall auf dem Tisch hat. Der erste neue „Tatort“ nach der Pause kommt dann am 3. September aus Ludwigshafen. Der Odenthal-Krimi mit Ulrike Folkerts heißt „Gold“, spielt mit der Nibelungensage und hat Schauspielstar Heino Ferch im Cast.

Und so geht es mit den anderen Teams weiter:

Frankfurt am Main Vom Hessischen Rundfunk (HR) kommt am 10. September der „Tatort: Erbarmen, zu spät“. Darin scheint ein alter Bekannter von Kommissar Brix (Wolfram Koch) in den Fall um ein dubioses Waldhaus verstrickt zu sein. Voraussichtlich als letzter „Tatort“ des Jahres, also an Weihnachten (26. 12.), ist der Film „Kontrollverlust“ mit Janneke (Margarita Broich) und Brix zu sehen, in dem es um den Tod einer Frau aus der Gaming-Szene geht.

München/Polizeiruf Im „Polizeiruf 110: Little Boxes“ am 17. September hat die Schauspielerin Johanna Wokalek als Cris Blohm ihr Debüt. Sie ermittelt weiterhin mit Stephan Zinner als Dennis Eden, heißt es vom Bayerischen Rundfunk (BR). Der erste Fall spielt im Unimilieu.

Zürich Der zweite Schweizer Tatort des Jahres heißt „Blinder Fleck“ (24. September). Grandjean und Ott (Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler) bekommen es mit einem Dreifachmord auf dem Bergrücken Pfannenstiel zu tun. Die einzige Zeugin: eine Sechsjährige.

Mainz Ellen Berlinger (Heike Makatsch) muss sich im fünften und letzten Fall, „Aus dem Dunkel“, geplant für 8. Oktober, die Frage stellen, ob ein Polizeimitarbeiter ein todbringender Stalker ist. Der Südwestrundfunk (SWR) spart sich danach den Mainz-„Tatort“ und Makatsch aus Kostengründen.

Stuttgart In „Vergebung“ vom SWR können die Kommissare Lannert und Bootz (Richy Müller und Felix Klare) nicht sicher sein, ob Gerichtsmediziner Vogt (Jürgen Hartmann) womöglich in den Tod eines Bekannten aus Jugendtagen auf seinem Obduktionstisch verwickelt ist.

Wiesbaden Im neuesten Film mit Ulrich Tukur – „Murot und das Paradies“ – macht der Ermittler laut HR gerade eine Depression durch und bekommt es mit seltsamen Leichen zu tun, die am Nabel operiert sind; plötzlich hat auch Murot einen Port am Nabel.

Wien Dieses Jahr steht noch ein dritter „Tatort“ aus Österreich an – in „Bauernsterben“ liegt der Chef eines Schweinemastbetriebs tot im Stall. Das Ermittlerduo Eisner und Fellner (Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser) gerät ins „Spannungsfeld zwischen nachhaltiger und industrieller Landwirtschaft“ (ORF).

München Der dritte Münchner „Tatort“ des Jahres mit Batic und Leitmayr (Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl) dreht sich laut BR rund um ein Produktköniginnentreffen und viele Verdächtige. Wolfgang Fierek mimt einen übergriffigen Bavaria-Bund-Präsidenten, Veronica Ferres die Organisatorin des Königinnentags.

Kiel Der Fall „Borowski und das unschuldige Kind von Wacken“ vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) wurde 2022 auch auf dem berühmten Heavy-Metal-Festival in Schleswig-Holstein gedreht. Es ist der Film zum 20. Jubiläum von Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg), der 2025 die Reihe verlässt.

Rostock/Polizeiruf Im NDR-„Polizeiruf 110: Gespenster“ müssen Katrin König und Melly Böwe (Anneke Kim Sarnau und Lina Beckmann) die Familie einer lang Vermissten damit konfrontieren, dass am Tatort eines ermordeten Arztes DNA-Spuren der Verschwundenen gefunden worden sind.

Swiecko/Polizeiruf Der „Polizeiruf“ aus der deutsch-polnischen Grenzregion vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) heißt diesmal „Cottbus Kopflos“. Vor Karneval wird in Cottbus ein Motivwagenbauer tot in seiner Werkstatt gefunden. Kommissar Vincent Ross (André Kaczmarczyk) wird von einer Cottbusser Kollegin (Gisa Flake) informiert. Gemeinsam ermitteln sie.

Münster Topquote garantiert ist beim zweiten Münster-„Tatort“ des Jahres. Im Schmunzelkrimi „Der Mann, der in den Dschungel fiel“ vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) passiert einem früheren Mitschüler von Kommissar Thiel (Axel Prahl) allerhand Merkwürdiges. Detlev Buck spielt die Episodenhauptrolle.

Köln Im WDR-Fall „Des anderen Last“ bekommen es Ballauf und Schenk (Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär) mit einem ermordeten Kurierfahrer in der stressigen Vorweihnachtszeit zu tun.

Dresden Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) bringt im Herbst den Fall „Was ihr nicht seht“ ins Erste, in dem Kommissarin Winkler (Cornelia Gröschel) eine Schulfreundin wiedertrifft, die unter Alkoholeinfluss ihren Freund erstochen hat. Beziehungstat? Notwehr?

Wer erst 2024 wiederkommt Die „Tatort“-Teams aus Berlin, Hamburg, Dortmund, Saarbrücken, Franken, dem Schwarzwald, Bremen sowie Göttingen haben 2023 keine neuen Fälle mehr im ARD-Programm.