Die Europäische Zentralbank (EZB) plant umfangreiche Staatsanleihenkäufe: Segen oder Fluch? Foto: dpa

Im Kampf gegen Mini-Inflation und Konjunkturschwäche will die Europäische Zentralbank (EZB) nun Staatsanleihen in großem Stil kaufen. Wir listen auf, was gegen und was für den Plan spricht.

Frankfurt/Main - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einen historischen Schritt beschlossen: Seit Monaten bereiten die Währungshüter ein milliardenschweres Programm zum Kauf von Staatsanleihen vor. Nun hat der EZB-Rat die sogenannte quantitative Lockerung („QE“) am Donnerstag beschlossen. Was spricht für, was gegen Anleihenkäufe?

Pro: Der schwache Preisauftrieb:

Seit Monaten ist die Inflation im Euroraum sehr niedrig. Im Dezember sanken die Verbraucherpreise auf Jahressicht sogar erstmals seit 2009, vor allem weil die Ölpreise abgestürzt sind. Nach Einschätzung von Unicredit-Volkswirt Marco Valli wird die Inflationsrate im laufenden Jahr im Schnitt bei minus 0,5 Prozent liegen. Folglich muss die EZB gegensteuern, denn sie sieht sich einem Inflationsziel von knapp unter 2,0 Prozent verpflichtet.