Insgesamt zehn Künstler stellen im Rathaus und in der Galerie Wendelinskapelle aus.
Marbach - Monika Schreiber hat sie alle zusammen bekommen: jene Bildhauer, die über die Jahre verteilt beim Marbacher Bildhauer-Symposium auf dem Burgplatz teilgenommen haben. Und weil alle Künstler ihre Teilnahme bei der „Nachtschicht Kunst“ zugesagt haben, hat die Galeristin den Namen „Familientreffen“ dafür auserkoren. Im Rathaus fällt am Freitag um 18.30 Uhr der Startschuss zur dritten Nachtschicht Kunst. Dort werden gleich zehn „Familien-Angehörige“, nämlich Sibylle Burrer, Claudia Dietz, Heike Endemann, Uli Gsell, Barbara Jäger, Gregor Oehmann, Birgit Rehfeldt, OMI Riesterer, Frank Teufel und Christoph Traub, ihre vielgestaltigen und auch von den Materialien her komplett unterschiedlichen Arbeiten ausstellen: Skulpturen und Wandobjekte, die beispielsweise Namen wie „Forum“ oder „Hänschen“ tragen, werden die Ausstellungsvitrinen, Wände und Sockel des Rathauses füllen. Die Kunstwerke werden dann auch außerhalb der Nachtschicht – nämlich bis 13. September zu sehen sein.
Und wer sich gerne mit den Künstlern persönlich unterhalten will, der hat zudem die Chance, an den diesjährigen vier August-Sonntagen ein Gespräch mit ihnen zu führen. Denn an diesen Sonntagen wechseln sich die Künstler ab und halten „Dienst“ im Rathaus, das dann von 14 Uhr an bis 18 Uhr die Gäste im Rahmen des „Sommermarktes“ willkommen heißt.
Dasselbe gilt auch für die drei Bildhauer Roswitha Zimmerle, Michaela Fischer und Dieter Kränzlein, die gleichermaßen zur oben beschriebenen Bildhauer-Familie gehören. Ihre Werke jedoch werden anlässlich der Nachtschicht Kunst nicht im Rathaus, sondern in der Galerie Wendelinskapelle, Marktstraße 2, ausgestellt. Auch deren Skulpturen sind bis zum 13. September zu begutachten.
Wer möchte, kann die Schöpfer in der Ausstellungsnacht zu ihren vielseitigen Werken aus Holz, Bronze oder Stein befragen und mit ihnen darüber ins Gespräch kommen. Dieter Kränzlein, der mit Einkerbungen und Fräsungen in Muschelkalk oder grob kristallinen Marmor interessante künstlerische Schwerpunkte setzt, wartet dieses Mal sogar mit kraftvollen Farben, etwa mit einem sonnigen Gelb auf. Für ihn ist der künstlerische Umgang mit „dem archaischen Material Stein etwas total Faszinierendes“.
Michaela Fischer hat sich in Marbach zwar einen Namen für sakrale Kunst gemacht, aktuell aber will sie die Besucher mit Werken ansprechen, die den Betrachter mit bizarren Geflechten aus Edelstahl locken, die wiederum mit diversen Steinmaterialien kombiniert wurden. Roswitha Zimmerle ist bekannt für ihre aussagekräftigen Bronzefiguren. Die Bildhauerin fährt aber bei der Ausstellung zweigleisig und zeigt dort auch ihre intensiven Bilder in Acrylfarbe. Alle drei Bildhauer waren in der Vergangenheit im Ausstellungsrepertoire der Galeristin Monika Schreiber vertreten und bereichern die abendliche Ausstellung mit ihren signifikanten Akzenten.
Die Gruppierung „Break Crew“ aus der Tanzschule Jaag will gegen 20 Uhr am Torturm mit besonderen Tanzeinlagen faszinieren.