Erika Pudleiner, Macit Karaahmetoglu, Elke Kogler und Ute Rößner (alle SPD), Schulleiter Christof Martin, Ernst-Peter Morlock (SPD), Schüler Linus Stadtfeld, Chorleiter Wolfgang Jauch und Burak Araz (SPD) Foto: Werner Kuhnle

Nicht nur der Chor und das Orchester des FSG sind mit dem Karl-Mommer-Preis honoriert worden.

Marbach - Jugend in Europa – den Blick für die Gemeinschaft stärken“ lautete das Motto des Karl-Mommer-Preises 2018, der am Freitagabend im Kreishaus verliehen worden ist. Bei der Begrüßung hob Landrat Rainer Haas hervor: „Europa muss vom Kopf auf die Beine gestellt werden – dabei kommt der Jugend die zentrale Rolle zu.“ Der Europaabgeordnete Peter Simon übergab daraufhin die Preise.

Mit dem ersten Preis und 1000 Euro wurden der Chor und das Orchester des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FSG) Marbach ausgezeichnet. Die Musiker hatten ein Gedenkkonzert zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs in L’Isle Adam gegeben, der Partnerstadt von Marbach. Und auch ein weiterer Preisträger stammt aus der Region – und zwar aus Großbottwar. Hier sind die Jugendfeuerwehr sowie das Jugendcafé der Stadt Großbottwar mit einer Ehrung bedacht.

Der Karl-Mommer-Preise wurde 1995 von SPD-Kreisverband Ludwigsburg und SPD-Kreistagsfraktion ins Leben gerufen und zeichnet gemeinnütziges Engagement und vorbildliches Handeln aus. Der Preis soll an Karl Mommer erinnern, der Gegner des Nationalsozialismus gewesen ist.

Landrat Haas wies darauf hin, dass die Europäische Union (EU) in erster Linie ein Imageproblem habe, weil schlechte Dinge in den Vordergrund gerückt würden. Die Distanz der europäischen Institutionen zu den Menschen schaffe zudem Misstrauen. Man dürfe nicht müde werden, so der Landrat weiter, für Europa zu werben. Von besonders großer Bedeutung seien dabei Begegnungen, Austausche und Projekte junger Leute.

„Wer sich gegenseitig kennenlernt und miteinander Projekte verwirklicht, baut Vorurteile ab oder lässt keine entstehen“, stellte Haas fest. „Alle Preisträger tragen zur Stärkung der Europäischen Einigung bei – der Preis soll sie dazu ermutigen, ihr wichtiges Engagement fortzusetzen und einen Ansporn bilden für andere, sich selbst für Europa einzusetzen.“ Am 26. Mai nächsten Jahres bestehe dazu etwa bei der Europawahl eine gute Möglichkeit.