Die Anlage stellten der stellvertretende Fachbereichsleiter Georg Zakrzewski, Stadtgärtner Jörg Raff und der Erste Bürgermeister Daniel Güthler (von links) vor. Foto: Marius Venturini/Marius Venturini

Die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes produziert mehr als notwendig.

Die Dächer sind’s, die in Kornwestheim großes Potenzial für die Zukunft bieten. Denn wo Dächer sind, ist auch Platz für Photovoltaikanlagen. Eine solche hat die Stadt Kornwestheim jüngst auf dem Dach der Stadtgärtnerei in der Aldinger Straße angebracht. 50 Module sorgen mit einer Leistung von 15 kWp (Kilowatt-Peak, also die Höchstleistung der Anlage) dafür, dass der Komplex in Sachen Strom nun CO2-neutral ist. „Wir haben zum Beispiel im März sogar deutlich mehr erzeugt als wir verbraucht haben“, sagt Jörg Raff, Leiter der Stadtgärtnerei, nicht ohne Stolz. Rund 600 Kilowattstunden mehr habe die Anlage produziert, insgesamt spucke sie rund 20 000 Kilowattstunden pro Jahr aus, was etwa fünf Vier-Personen-Haushalten entspreche.

Neben Raff waren auch der Erste Bürgermeister Daniel Güthler und Georg Zakrzewski, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Hochbau und Gebäudetechnik, zum Ortstermin gekommen, um die neue Errungenschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität vorzustellen. Für die Anlage selbst sowie den Umbau des Zählerplatzes für die Wechselrichter hat die Stadt 39 000 Euro ausgegeben. Für die Sanierung des Dachs kamen 73 000  Euro oben drauf. Die Räume unter der Anlage beherbergen Aufenthaltsgelegenheiten für Mitarbeiter sowie ein Lager – all das ist jetzt gedämmt, die Fenster erneuert.

Die Stadtgärtnerei benötigt neben den alltäglichen Bedürfnissen unter anderem Strom für die Wärme in den Gewächshäusern. Im Winter laufen dort Heizgebläse. „Bei den Kleinmaschinen rüsten wir auch gerade auf Elektrotechnik um“, sagt Jörg Raff. Heißt: Heckenschneider, Rasentrimmer, all das muss aufgeladen werden. Bis auch größere Maschinen der Gärtnerei mit Strom laufen, dauert es aber noch. „Wir sondieren regelmäßig den Markt“, so Raff, „aber zum Beispiel bei den Aufsitzmähern ist das Angebot noch nicht zufriedenstellend.“ Irgendwann wird es aber soweit sein – dann kann die neue Photovoltaikanlage um 16 Module und damit 6,5 kWp erweitert werden.

Auf insgesamt 40 Liegenschaften der Stadt sind Photovoltaikanlagen möglich. Auf 13 davon gibt es sie schon. Als Nächstes ist noch dieses Jahr die Obdachlosenunterkunft im Moldengraben an der Reihe, die die Stadt mit einer ähnlichen Anlage ausstattet wie die Stadtgärtnerei.