Die Villa Elisa ist baufällig, aber begehrt. Foto: red

Im Februar kann die Kita in die Villa Elisa ziehen.

S-West - Die Idee, die Kita von der Bismarckstraße 6 interimsweise in der Villa Elisa unterzubringen, hat die Verwaltung seit einigen Monaten. Nun gibt es dazu auch einen Zeitplan. „Ein Umzug wäre schon im Februar 2013 möglich“, sagt Daniel Nikoleizig vom Liegenschaftsamt. Anfang November hatten Mitarbeiter des Liegenschafts- und des Jugendamts die Villa besichtigt. Mit dabei waren Elternvertreter der Kita. „Der Gebäudezustand der Villa ist besser als des Gebäudes, in dem die Kita momentan drin ist“, sagt Nikoleizig. Deshalb wolle man den Umzug vorziehen, denn „die Nutzer sind mit dem Zustand dort unzufrieden“. Das Gebäude auf dem Olgäle-Gelände würde dann schnellstmöglich abgerissen werden, da leer stehende Häuser nicht erwünscht seien, um keine „ungebetenen, nächtlichen Gäste drin zu haben“, so Nikoleizig.

Die Stadtverwaltung rechnet mit circa 40 000 Euro, um die Villa für die temporäre Nutzung herzurichten. „Wir malern etwas, das bietet sich an“, so Nikoleizig. Außerdem wird es noch eine Schadstoffmessung geben, am Dach stehen Reparaturen an und ein Schallschutzsegel wird angebracht. „Bei den Spielgeräten müssen wir noch schauen, ob die für Kleinkinder geeignet sind“, so Nikoleizig. Die Waschbecken und Toiletten würden bei Bedarf für Kleinkinder etwas tiefer an die Wand geschraubt. „Später wird man die Villa sanieren müssen, aber für eine Interimslösung ist das okay“, so der Mitarbeiter des Liegenschaftsamts.

Die Kinder sollen eineinhalb bis zwei Jahre in der Villa sein

Der Bezirksbeirat, dem Daniel Nikoleizig die neuesten Entwicklungen vorgestellt hat, zeigte sich durchweg verwundert über den baulichen Zustand der Villa. „Als ich das letzte Mal dort drin war, dachte ich, die Hütte fällt gleich ein“, so Rolf-Peter H. Kress (CDU). Der Schimmel an der Decke war deutlich sichtbar gewesen. „Dieser wurde mittlerweile beseitigt“, sagt Nikoleizig, räumt aber ein, dass zwischen der Villa und dem Anbau unterschieden werden müsse. „Der Anbau ist dauerhaft nicht zu erhalten.“

Die Kinder aus der Kita sollen maximal eineinhalb bis zwei Jahre in der Villa sein. Im Anschluss ziehen sie in ihr neues Domizil im Gesundheitsamt, das von 2014 an in Teilen umgebaut wird. Die Labore aus dem dritten Stock werden ins Katharinenhospital ziehen. Wenn dort voraussichtlich im April 2014 die Labore in Betrieb sind, beginnt der Rückbau. „Jeder Raum hat momentan eine eigene Lüftung“, sagt Nikoleizig, „die werden alle entfernt und die Labore in Büros umgebaut.“ Gleichzeitig werden die Räume für die Kita umgebaut und die Schule für Kranke, die schon heute im Gesundheitsamt ist, bekommt neue Räume. Während der Bauzeit wird die Schule an die Breitscheidstraße ziehen, wo sie ebenfalls Räume hat. Die Verwaltung rechnet mit einer Bauzeit bis 2015.