Die neue Vorsitzende des Elternforums, Laura Ferraro (links), und ihre Stellvertreterin Steffi Kahleyß haben noch einiges vor. Foto: Sandra Brock

Laura Ferraro und Steffi Kahleyß haben die Leitung des Marbacher Elternforums übernommen. Die geplante Mini-Job-Stelle ist bereits besetzt, viele weitere Projekte sollen folgen.

Marbach - Für Laura Ferraro und Steffi Kahleyß war es ein Sprung ins kalte Wasser. Für das Marbacher Elternforum Rettung in letzter Minute. Die beiden erklärten sich im vergangenen Herbst bereit, die Leitung des Vereins zu übernehmen – nachdem das bisherige langjährige Führungs-Duo Tanja Rieger und Victoria Vogt-McAdam schon lange angekündigt hatte, aufhören zu wollen. Zwischenzeitlich musste gar befürchtet werden, dass die Tage des Elternforums, das Trägerverein des Familienzentrums in der Marktstraße ist, gezählt sind, wenn sich keine Nachfolger fänden.

„Ganz schön viel am Anfang“

Dank der Bereitschaft der beiden Frauen kam es aber nicht so weit. Laura Ferraro (31 Jahre) ist nun Vorsitzende und Steffi Kahleyß (44) ihre Stellvertreterin (wir berichteten). Und langsam, aber sicher, haben sie sich in die Geschäfte und Geschicke des Vereins eingearbeitet. „Das war und ist schon ganz schön viel am Anfang“, sagt Laura Ferraro. Auch wenn die Pandemie das Vereinsleben gleich einmal ziemlich ausbremste. „Dank Corona war das Wasser, in das wir gesprungen sind, vielleicht nicht ganz so kalt“, sagt die neue Vorsitzende augenzwinkernd.

Denn es ist definitiv nicht so, dass beim Elternforum unter der neuen Leitung auch im Lockdown nichts passiert wäre. Beispielsweise ist ein ganz wichtiger Schritt gemacht worden: die Besetzung der hauptamtlichen Stelle, für den Verein die bereits von der Stadt genehmigt war.

Suche nach Erzieherin läuft

Gesucht wurde eine kreative pädagogische Fachkraft auf Mini-Job-Basis. Und sie ist gefunden. Vier Bewerberinnen gab es nach der Ausschreibung, nach den Bewerbungsgesprächen fiel die Entscheidung des neuen Vorstands des Elternforums auf Jessica Tekdal, die am 1. April ihre Arbeit im Familienzentrum aufnehmen wird. Die 33-Jährige wird dann zunächst einmal vor allem Steffi Kahleys unterstützen, wenn Laura Ferraro babybedingt ausfällt – sie erwartet in Kürze ihr zweites Kind. Grundsätzlich ist aber geplant, dass die hauptamtliche Kraft „hier auch wieder mehr Angebote etabliert, sich mit um die Organisation kümmert und mit externen Partnern Kooperationen aufbaut“, erklärt Kahleys und Ferraro ergänzt: „Viele Aufgaben werden sich wohl auch mit der Zeit herauskristallisieren.“

Das war also die erste große Baustelle der beiden Neuen. Weitere stehen an. Zum Beispiel die Suche nach einer Erzieherin, die alle 14 Tage montagvormittags das Eltern-Kind-Café leitet. Momentan findet es digital statt. Auch die Kreativwerkstatt ist wegen der Kontaktbeschränkungen umgemodelt worden. Immer donnerstags können Bastelpakete beim Familienzentrum abgeholt werden. „Um das weiter zu finanzieren, haben wir inzwischen einen kleinen Spendenaufruf bei Marbacher Firmen gestartet“, erklärt Steffi Kahleyß.

Ins Gespräch kommen

Zudem will das Elternforum wieder ein bisschen mehr in die Öffentlichkeit rücken. Mit einem Marktstand, bei dem Bastelarbeiten verkauft werden, sollte zum einen die Vereinskasse ein wenig gefüllt werden. „Wir wollen aber auch zeigen, dass es uns gibt und ins Gespräch kommen“, betonen die Vorsitzenden. Doch das liegt insofern auf Eis, als dass ein Stand auf dem Wochenmarkt derzeit nicht genehmigt wurde. „Wir hoffen, dass wir das nachholen können“, sagt Laura Ferraro – „zum Beispiel im Mai, wenn wir unser zehnjähriges Vereinsbestehen feiern“.

Grundsätzlich wollen die beiden aber ein offenes Ohr für Marbacher Familien haben und freuen sich über Fragen, Input und Ideen – auch etwa für Kurse oder Angebote, die beim Elternforum stattfinden sollten. Diese können per E-Mail an info@elternforum-marbach.de geschickt werden. „Denn je mehr Schultern etwas stemmen, umso mehr können wir anbieten“, betont Steffi Kahleys. Momentan müsse zwar alles online stattfinden, aber, sobald es geht, „wollen wir losstarten und wieder Leben in die Räume des Familienzentrums bringen“.