Pana Cherakis vor einem der eingeschlagenen Fenster. Hier sind die Einbrecher nicht weitergekommen, weil sie die Kaffeemaschine nicht umstoßen konnten. Dann haben sie den gläsernen Haupteingang eingeschlagen. Foto: Emanuel Hege

Pana Cherakis ärgert sich nach dem Einbruch am Mittwochmorgen über zerstörte Fenster. Und das war nicht das einzige Unglück der vergangenen Tage.

In der Nacht auf Mittwoch wurde in der Gaststätte im Marbacher Bootshaus eingebrochen. Wertvolles fanden die Täter zwar nicht, dafür verwüsteten sie das Lokal. Trotz allem war der Biergarten nach wenigen Stunden wieder geöffnet.

Die Information, dass eingebrochen worden war, erreichte Bootshaus-Betreiber Panagiotis „Pana“ Cherakis am frühen Mittwochmorgen. Ein Vorstand des Ruderclubs hatte ihn angerufen und von einer eingeschlagenen Scheibe berichtet. Cherakis wusste sofort, was das bedeutet. „Ich betreibe das Bootshaus seit 29 Jahren, wir hatten immer wieder Einbrüche, zuletzt vor Corona“, sagt der Gastronom.

Bloß kein Geld über Nacht liegen lassen

Eigentlich mache ihm das nicht mehr viel aus, dennoch sei die Fahrt zum Lokal belastend gewesen, sagt Cherakis. „Ich wusste nicht, wie groß der Schaden ist. Da macht man sich dann schon schlimme Gedanken.“

Als der Gastronom ankam, habe die Kriminalpolizei bereits Spuren gesichert. Die Scheibe der Eingangstür war eingeschlagen, ebenso das Glas an der Selbstbedienungstheke. Im Lokal haben die Einbrecher Schubladen und Regale durchwühlt – aber nichts gestohlen. „Wir wären ja auch blöd, wenn wir über Nacht Geld liegen lassen würden“, sagt Cherakis. Dass offenbar gar nichts mitgenommen wurde, wundere ihn aber schon.

Das Bootshaus-Team machte sich notgedrungen ans Aufräumen und überdeckte die Eingangstür mit einer Holzplatte. Bis zur Öffnung um 11.30 Uhr sei alles erledigt gewesen, sagt Cherakis. Auch der Handwerker, der die Scheiben austauscht, werde noch in dieser Woche kommen.

Der Einbruch war aber nicht der einzige Rückschlag der vergangenen Tage. Nach dem Wolkenbruch am Samstag habe ein Teil der Gaststätte knöcheltief unter Wasser gestanden. „Das hatten wir bis 17 Uhr geregelt, dann kam eine Hochzeitsgesellschaft“, sagt Cherakis. „Ich sage immer, solange keine Menschen zu Schaden kommen, sind das alles kleine Sachen.“

In der Nacht auf Mittwoch ereigneten sich in Freiberg und Marbach drei Einbrüche. Die Taten ähneln sich so sehr, dass die Polizei von denselben Tätern ausgeht. Neben dem Bootshaus traf es das XXXL-Häusle in Freiberg und einen Fahrzeughandel. Auf Nachfrage am Donnerstag sagte eine Polizeisprecherin, dass die Kriminalpolizei an dem Fall arbeite. Ermittlungserfolge gebe es noch nicht zu vermelden.