Ein Foto aus dem März 2022: Ein kleines Mädchen ist mit Angehörigen und vielen anderen Menschen auf dem Bahnhof Lwiw angekommen. Sie sind auf der Flucht. Foto: /imago/Bryan Smith

Auch nach zwei Jahren zermürbenden Kriegs ist man in der Ukraine nicht bereit, sich den russischen Invasoren zu ergeben. Zu groß ist die Angst vor den Zuständen im Land im Falle einer Niederlage, zu groß die Hoffnung auf ein besseres Leben als Teil Europas.

Die alte Straßenbahn fährt quietschend vorbei, Tauben gurren, Menschen gehen ihrem Alltag im dunstigen Sonnenlicht nach. Ein scheinbar normaler Spätvormittag im Februar in der Altstadt von Lwiw in der Westukraine. Dann plötzlich eine Glocke aus Lärm über der Stadt. Sirenengeheul, das abgelöst wird von einer Stimme, die aus unzähligen Lautsprechern dröhnt – mit Anweisungen, was zu tun ist.