Sanierungsbedürftig: die Wohnanlage Fasanenhof Foto: Alexandra Kratz

Die Sanierung der Wohnanlage Fasanenhof verzögert sich: Erst im März 2024 sollen die Bauarbeiten in dem einst als Modellprojekt für Menschen mit Behinderung prämierten Gebäude Laubenweg 1 beginnen. Manche Bewohner sind bereits ausgezogen, andere finden undichte Wasserleitungen und kaputte Aufzüge mittlerweile unerträglich.

Die Probleme mit den Aufzügen im achtstöckigen Haus, von denen Johann Kreiter erzählt, mögen für manche Leute nur lästig klingen: „Der eine Aufzug funktioniert seit vier Wochen nicht mehr, der zweite Aufzug ist in den letzten drei Wochen schon viermal ausgefallen.“ Dadurch, dass der 74-jährige Rentner sein Apartment in der Wohnanlage Fasanenhof nur im Rollstuhl verlassen kann, ist das Problem jedoch nicht nur lästig, sondern schwer erträglich. Am Tag seines Anrufs bei unserer Zeitung habe er es zwar mit einem gerade mal wieder funktionsfähigen Aufzug zum Supermarkt geschafft, bei seiner Rückkehr zum Haus Laubenweg 1 habe jedoch kein Fahrstuhl mehr funktioniert. Johann Kreiter, der mit seinem Rollstuhl mehr als 50 Länder bereist hat, habe daraufhin vor dem Haus eine Person ohne Behinderung bitten müssen, ihm schnell eine sogenannte Urinflasche aus seiner Wohnung zu holen, damit er vor dem Aufzug seine Notdurft verrichten konnte.