WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus im Januar 2020 bei der Verkündung der weltweiten Notlage durch Covid-19 Foto: dpa/Jean-Christophe Bott

Im Verlauf der Pandemie und in der schlimmsten Gesundheitskrise seit Jahrzehnten leisteten sich die WHO und ihr Chef etliche Fehler. Damit büßte die Organisation Glaubwürdigkeit und Autorität ein – ihr wichtigstes Kapital.

Es war wie eine Vorahnung. Zu Beginn seiner Amtszeit 2017 warnte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, vor möglichem Unheil: „In der heutigen, verflochtenen Welt können Krankheiten und Epidemien jeden und überall bedrohen.“ Die Voraussage bewahrheitete sich auf tragische Weise Ende 2019: Aus China kommend, nahm die Coronapandemie ihren tödlichen Lauf. Millionen Infizierte überlebten die Krankheit Covid-19 nicht. Die Menschheit erlebte ihre schlimmste Gesundheitskrise seit Jahrzehnten. Mittendrin stand die Weltgesundheitsorganisation – und sie kam immer stärker unter Beschuss.