Wald nahe der Basteibrücke – von einem Abhang soll einer der Beschuldigten glühende Kohle geworfen haben (Symbolbild). Foto: Imago/Imagebroker/Olaf Schubert

Vier junge Männer sind beschuldigt, einen Waldbrand in der Sächsischen Schweiz im vergangenen Jahr ausgelöst zu haben. Sie sollen Kohlestücke für eine Shisha-Pfeife entzündet haben. Einem Mann wird Vorsatz vorgeworfen.

. Nach dem Waldbrand 2022 in der Sächsischen Schweiz hat die Staatsanwaltschaft Dresden gegen vier junge Männer Anklage erhoben. Einem der Beschuldigten wird vorsätzliche Brandstiftung vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Dresden am Dienstag mitteilte. Er soll noch nicht erloschene Kohlestücke von einer Shisha-Pfeife einen bewaldeten Abhang hinuntergeworfen haben.

Wegen der damaligen enormen Trockenheit habe die Waldbrandgefahrenstufe III bestanden. Es sei davon auszugehen, dass dem Beschuldigten bewusst war, dass die Kohlestücke die Vegetation entzünden würden und es zu einer raschen und unkontrollierten Ausbreitung des Feuers kommen könnte.

Ein heruntergeworfenes Kohlestück verursachte das Feuer

Allen vier Beschuldigten im Alter von 25 und 26 Jahren wird laut Staatsanwaltschaft vorgeworfen, am 17. Juli 2022 in der Kernzone des sächsischen Nationalparks Shisha-Pfeifen benutzt und dafür mehrere Kohlestücke entzündet zu haben. Drei der Männer sollen sich wegen fahrlässiger Brandstiftung verantworten. Die Verhandlung wird vor dem Amtsgericht Pirna geführt. Einen Termin gibt es noch nicht.

Laut Staatsanwaltschaft verursachte zumindest eines der herunter geworfenen Kohlestücke einen Glimmbrand, der sich zu einem offenen Feuer entwickelte. In der Folge sei eine Waldfläche von etwa 2.500 Quadratmetern in Brand geraten. Die Löscharbeiten hatten mehrere Tage in Anspruch genommen.