Mehrere vom Vulkan Ätna ausgelöste Beben haben die Erde in Teilen Siziliens erschüttert. Foto: dpa

Wieder einmal bietet der Ätna auf Sizilien ein spektakuläres Naturschauspiel. Welche Kräfte der Vulkan hat, sehen die Anwohner nicht nur, sie spüren es auch. Die Erde zittert.

Rom/Stuttgart - Der seit Tagen rumorende Vulkan Ätna hat auf Sizilien etwa tausend Erdbeben ausgelöst, bei denen Gebäude beschädigt und mindestens zehn Menschen verletzt wurden. Ein 70-Jähriger habe sich mehrere Rippen gebrochen, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Andere Verletzte seien nach einer Behandlung wieder entlassen worden. Einen 80-Jährigen habe man lebend aus den Trümmern seines Hauses gerettet. Aus Catania, der größten Stadt der Region, wurden keine Schäden gemeldet.

Beben der Stärke 4,9

Viele der Beben waren den Angaben zufolge kaum zu spüren. Doch ein Erdstoß erreichte nach Angaben des Katastrophenschutzes am Mittwoch um 03.19 Uhr die Stärke von 4,9. Die Beben löste unter Dorfbewohnern in der Nähe des Vulkans Panik aus, Bewohner rannten aus ihren Häusern. Viele verbrachten Stunden im Freien und schliefen in ihren Autos.

In mehreren Ortschaften bekamen Häuser Risse in den Wänden, Betonbrocken stürzten herab. In der Kirche von Santa Venerina stürzte eine Statue um und in Piano d’Api musste die Feuerwehr gerissenen Stuck von einem Kirchturm entfernen. Auf einer Straße traten Risse auf. 18 Personen hätten sich mit Panikattacken oder Schocks in Krankenhäusern behandeln lassen, hieß es.

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