Foto: Leon Chew, © Vitra

Weltweit einmalig ist die Ansammlung der Vitra-Werkgebäude in Weil am Rhein.

Weil am Rhein - Weltweit einmalig ist die Ansammlung der Vitra-Werkgebäude in Weil am Rhein. Architekten wie Zaha Hadid oder Frank Gehry haben diese entworfen. Im Herbst gesellt sich mit einem Bau des preisgekrönten japanischen Architektenduos SANAA eine weitere Attraktion hinzu.

Vitra leuchtet, nun auch im Wortsinn. Rolf Fehlbaum ist Verwaltungsratsvorsitzender des von seinen Eltern 1950 gegründeten Familienunternehmens, das 1957 in Basel und im benachbarten Weil am Rhein mit der Produktion von Möbelklassikern von Charles & Ray Eames begann und sich als Hersteller von Designmöbeln weltweit etabliert hat.

Für ihn lag es nahe, sich auch für die Entwürfe neuer Werkgebäude der großen Namen zu bedienen und bei ihnen "Autorenarchitektur" zu ordern. Inzwischen sammelt Fehlbaum Bauten von Pritzker-Preisträgern wie andere Leute Gemälde. Berühmt ist Zaha Hadids Feuerwehrhaus, daneben gibt es das Vitra-Museum und eine Halle von Frank Gehry, Tadao Andos Konferenzpavillon und Produktionshallen von Alvaro Siza sowie Nicholas Grimshaw. Ergänzt wurde der Architekturpark durch hierhergebrachte Architekturpreziosen, eine sorgsam restaurierte Tankstelle von Jean Prouvé (1953), eine Großplastik von Claes Oldenburg (1984), eine Bushaltestelle von Jasper Morrison (2006) und einen Kuppelbau von Richard Buckminster Fuller (1978).

100.000 Besucher wurden pro Jahr gezählt, doch in diesem Jahr sind die Besucherzahlen sprunghaft angestiegen. Fehlbaum hatte nämlich einen neuen Coup gelandet. Er gewann die derzeitigen Trendarchitekten Nr. 1 Jacques Herzog und Pierre de Meuron aus Basel, für ihn das "Vitra-Haus" zu bauen, ein Schauhaus, in dem die Erzeugnisse des Unternehmens inszeniert werden.