Die kleine vertikale Linie markiert die äußere Ballgrenze im Moment des Abspiels. In dieser Einstellung ist VfB-Stümer Serhou Guirassy in Bremen vor dem Ball zu sehen – weshalb Schiedsrichter Robert Schröder auf Abseits entschied. Foto: DFB

In Bremen wurde dem VfB Stuttgart ein klarer Strafstoß verweigert, weil Serhou Guirassy zuvor im Abseits gestanden hatte. Aber tat er das wirklich? Einblicke in die Welt der kalibrierten Linien – und ein Ausblick, wann eine neue Technik kommen soll.

Es gab Spielzeiten und Phasen einer Saison, da hatte der VfB Stuttgart in schöner Regelmäßigkeit mit dem VAR zu hadern. In dieser Saison war das bisher anders – bis zum Spiel in Bremen. Bei der 1:2-Niederlage am vergangenen Sonntag entschied der Video Assistant Referee, besser bekannt als Videoschiedsrichter oder in der abschätzigeren Version Kölner Keller genannt, gleich zweimal zuungunsten der Stuttgarter. Einmal nach einem vermeintlichen Foulspiel an Angelo Stiller im Strafraum. Ein weiteres Mal nach einem von Schiedsrichter Robert Schröder als solches identifizierten und ebenfalls im Strafraum begangenen Foul an Serhou Guirassy. Es hätte einen Strafstoß und die Chance auf den Ausgleich zum 2:2 zur Folge gehabt – hätte Guirassy nicht im Abseits gestanden.