Die DFL will ihre Konkurrenzfähigkeit mit externer Hilfe erhöhen. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Der erste Anlauf war im Mai gescheitert, doch nun haben sich die Clubs der deutschen Fußball-Liga (DFL) in einer erneuten Abstimmung für die Öffnung für Investoren entschieden – denkbar knapp allerdings.

Die Fans in den Stadionkurven hatten bereits am Wochenende ihr Urteil abgegeben – und sich mit Spruchbändern noch einmal deutlich gegen den Einstieg von externen Investoren ausgesprochen. Auch unter den Clubs der ersten und zweiten Liga herrschte zuletzt keine Einigkeit, ob schon wieder darüber abgestimmt werden soll, ob die Deutsche Fußball-Liga (DFL) versuchen soll, mithilfe externer Investoren ihre Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen. Aber: Genau das wird nun passieren.

Am Montag trafen sich die Vertreter der 36 Clubs im Frankfurter Airporthotel – und rund sieben Monate, nachdem ein erster Vorstoß am Veto der Mehrheit der Vereine gescheitert war, erreichte die DFL genau die Zustimmung, die es brauchte.

24 Ja-Stimmen

24 Ja-Stimmen gab es zum möglichen Einstieg von Investoren, zehn Clubs stimmten dagegen, dazu enthielten sich die Vertreter von zwei Vereinen. Auch der VfB Stuttgart, der durch den Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle in Frankfurt vertreten war, änderte die Meinung vom Mai.

Damals sah man in Stuttgart noch zu viele ungeklärte Fragen, unter anderem, nach welchen Kriterien das frisch erlöste Geld verteilt werden soll. Nun soll der Prozess hin zur Abstimmung transparenter gelaufen sein wie noch im Frühjahr – unter Leitung der neuen DFL-Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel. Der neue Plan sieht vor, sechs bis neun Prozent der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, für 20 Jahre zu verkaufen. Dafür soll es zwischen 800 Millionen und einer Milliarde Euro geben.