Nach einem Angriff auf einen 17-Jährigen wurden die vier Tatverdächtigen noch am selben Tag festgenommen (Symbolfoto). Foto: imago images/Michael Gstettenbauer

Am Sonntag wurde ein 17-Jähriger von vier Männern auf einem Supermarktparkplatz in Markgröningen geschlagen und mit einem Messer verletzt. Die vier Tatverdächtigen kamen in Untersuchungshaft.

Am Sonntag kam es gegen 02:20 Uhr in Markgröningen (Kreis Ludwigsburg) zu einem versuchten Tötungsdelikt. Ein 17-Jähriger soll nach Polizeiangaben auf einem Supermarktparkplatz in der Bahnhofstraße von vier Unbekannten geschlagen und bedroht worden sein. Die vier Männer kamen mit einer fünften Person in einem Auto angefahren, die nach bisherigem Ermittlungsstand nicht beteiligt war.

Schließlich soll einer der Angreifer, mutmaßlich ein 20-Jähriger, den 17-Jährigen mehrfach mit einem Messer verletzt haben. Nachdem die Täter geflüchtet waren, konnte der Geschädigte noch in Richtung Ortsmitte laufen, wo er im Bereich Bahnhofstraße / Tammer Straße von Zeugen gefunden und bis zum Eintreffen der Rettungskräfte erstversorgt wurde.

Der 17-Jährige ist mittlerweile außer Lebensgefahr

Der 17-Jährige wurde noch in der Nacht in einem Krankenhaus operiert und ist zwischenzeitlich außer Lebensgefahr. Die sofort eingeleiteten Ermittlungen der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg führten noch am Sonntag zur Identifizierung und Festnahme von fünf Tatverdächtigen im Alter zwischen 18 und 20 Jahren.

Vier der jungen Männer wurden am Montag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einer Haftrichterin beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Diese erließ Haftbefehle wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, setzte sie in Vollzug und wies die beiden 20-Jährigen sowie die 18 und 19 Jahre alten Männer in eine Justizvollzugsanstalt ein.

Ermittlungen zu Hintergründen der Tat dauern an

Gegen den fünften Tatverdächtigen wurde von der Staatsanwaltschaft kein Haftbefehl beantragt, da der 19-Jährige nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen an den eigentlichen Tathandlungen nicht unmittelbar beteiligt war.

Derzeit bestehen keine Anhaltspunkte für einen Zusammenhang der vorgenannten Tat mit den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen zwei rivalisierenden Gruppierungen im Großraum Stuttgart. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei, auch zu den Hintergründen der Tat, dauern an.