Dani Alves sagte nun selbst vor einem Gericht in Barcelona aus. Foto: imago/Agencia EFE

Noch im Februar soll im Vergewaltigungsfall um Dani Alves ein Urteil erfolgen. Sollte der Ex-Barcelona-Star schuldig gesprochen werden, droht eine lange Haftstrafe.

Schon seit mehr als einem Jahr befindet sich der ehemalige Fußball-Weltstar Dani Alves (40) nun schon in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe gegen den Südamerikaner, der für den FC Barcelona über 250 Spiele bestritt und für die brasilianische Nationalmannschaft 126-mal auflief, wiegen schwer: Eine zum Zeitpunkt der vermeintlichen Tat 23-jährige Frau gibt an, von Alves im Jahr 2022 in einem Nachtclub vergewaltigt worden zu sein.

Am vergangenen Montag (5. Februar) erfolgte diesbezüglich in Barcelona der Prozessauftakt, inzwischen sagte der Beschuldigte selbst aus. Unter Tränen beteuerte er, dass die sexuellen Handlungen einvernehmlich gewesen seien. Was seiner Glaubwürdigkeit im Verlauf des Falls laut übereinstimmenden Medienberichten nicht zuträglich war: Als die Anschuldigungen frisch erhoben wurden, habe Alves noch behauptet, das angebliche Opfer überhaupt nicht zu kennen. Später hieß es, er habe diesbezüglich gelogen, um seine Ehe nicht zu gefährden.

Was droht bei einem Schuldspruch?

Es wird davon ausgegangen, dass die zuständigen Richter bis Ende des Monats ein Urteil fällen. Das Strafmaß bei einer Vergewaltigung liegt in Spanien zwischen vier und 15 Jahren. Von der Staatsanwaltschaft seien neun Jahre Haft und 150.000 Euro Geldstrafe gefordert worden, die Anwälte der Klägerin möchten Alves für zwölf Jahre hinter Gittern wissen.

Alves war im Januar des vergangenen Jahres verhaftet worden und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Mehrere Anträge, ihn gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß zu setzen, wurden aufgrund von drohender Fluchtgefahr demnach abgewiesen.