In ihrer Voliere stehen viele Regale. Tauben mögen ebene Sitzflächen. Foto: Böblingen/Stefanie Schlecht

Der Verein Straßentauben und Stadtleben hat in Böblingen eine Voliere für die Vögel mit dem schlechten Ruf eingerichtet. Auch wenn noch viel Skepsis herrscht, hat das viele positive Folgen – unter anderem für die Außengastronomie.

Abgerissene Flügel, verformte Füße, fehlende Augen, oder nur ein halber Schnabel. Die Tauben, die gerade am Böblinger Stadtrand in eine Voliere eingezogen sind, haben einiges durchgemacht. Auf der Straße würden sie wahrscheinlich nicht mehr lange überleben. Eigentlich, sagt Britta Leins vom Verein Straßentaube und Stadtleben, der die Voliere betreut, seien Straßentauben – oder eher obdachlose Haustauben – allgemein auf den Menschen angewiesen. Immerhin seien die Tiere vor einigen Tausend Jahren von ihren felsigen Brutstätten ins Landesinnere verschleppt und domestiziert worden. „Wir haben als Tierschützer Verantwortung für das Wohlergehen aller Tiere, aber besonders für das von ehemaligen Haustieren“, sagt sie.