In Venedig stehen selbst Gondeln im Stau. Foto: imago/viennaslide

Venedig wehrt sich gegen den Besucheransturm und nimmt nun Eintritt. Doch das Konzept „Zahlen oder Wegbleiben“ wird nicht aufgehen. Es braucht andere Wege, um Overtourism zu vermeiden, kommentiert Susanne Hamann

Es fängt ganz harmlos an. Jemand sagt oder schreibt, dass es irgendwo schön sei. Also wollen andere auch da hin. Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe erreichte seinerzeit mit seiner Schwärmerei vom „Land, wo die Zitronen blühn“ noch eine relativ überschaubare Adressatenschar. Seit es bildgewaltige soziale Netzwerke und Influencer gibt, verbreitet sich die Kunde von den herrlichen Orten über das Internet wie ein Lauffeuer. Viele Millionen Menschen sehen ein Foto und machen sich auf den Weg. So zeigt eine an sich wunderbare Sache namens Tourismus auf einmal ihre hässliche Fratze.