Pakete liegen in einem Amazon-Sortierzentrum auf einer Palette. Amazon-Kunden müssen sich künftig auf kürzere Rückgabefristen einstellen. Foto: dpa/Peter Kneffel

Amazon-Kunden müssen sich künftig schneller entscheiden. Das US-Handelsunternehmen verkürzt die Rückgabefrist für zahlreiche Produkte von 30 auf 14 Tage. Ab wann gilt die neue Frist?

Amazon-Kunden müssen sich künftig schneller entscheiden. Das US-Handelsunternehmen verkürzt die Rückgabefrist für zahlreiche Produkte von 30 auf 14 Tage. Das bestätigte Amazon am Montag. Die neue Regelung soll ab dem 25. April gelten. Betroffen sind die Warengruppen Elektronik, Kamera, Bürobedarf, Musik, Filme und Videospiele. Die Online-Magazine Inside Digital und t3n hatten zuvor darüber berichtet.

Ausgenommen von der kürzeren Rückgabefrist sind demnach unter anderem Amazon-Geräte und erneuerte Produkte. Auch die meisten Artikel aus anderen Produktgruppen sollen weiter innerhalb von 30 Tagen zurückgeschickt werden können. „Das Rückgaberecht und Rückgabedatum werden weiterhin deutlich gekennzeichnet unter dem Produktpreis zu finden sein“, sagte ein Sprecher. Das Unternehmen gewährt damit nur noch die gesetzlich vorgeschriebene Rückgabefrist von zwei Wochen. Aus Unternehmenskreisen verlautete, mit der Änderung gleiche man sich dem an, was bei vielen Händlern üblich sei.

Bemühungen um eine Verringerung von Retourenquoten

Für Kunden ist es von Vorteil, Produkte einfach und kostenlos zurücksenden zu können. Für Online-Händler ist dies mit hohen Kosten verbunden. Laut einer im Dezember veröffentlichen Studie des Handelsforschungsinstituts EHI müssen Händler für jeden zurückgesendeten Artikel im Schnitt zwischen fünf und zehn Euro aufwenden. Größter Kostentreiber ist es dabei, die retournierten Artikel zu überprüfen und auf ihre Qualität zu kontrollieren.

In der Branche gibt es große Bemühungen, die Retourenquoten zu senken, um Kosten zu sparen - jedoch mit mäßigem Erfolg. Die Retourenquoten stagnieren. Laut EHI liegen sie im Schnitt zwischen sechs und zehn Prozent, bei Modeprodukten sogar bei 26 bis 50 Prozent. 14 Prozent der Händler überlassen den Käufern die Versandkosten für Retouren.