Wer in den Ferien richtig abschalten möchte wählt deutsche Inseln wie Sylt, Wangerooge oder Amrum als Reiseziel. Egal ob mit der Familie, ganz romantisch zu zweit oder mit einer Gruppe von Freunden – die Inseln an Ostsee und Nordsee haben für alle etwas im Gepäck.
Allein der Anblick eines blau-weiß gestreiften Strandkorbs lässt Urlaubsfeeling aufkommen. Geschützt vor Wind und Wetter kuschelt man sich behaglich ein, liest ein gutes Buch oder schaut einfach über den weiten Sandstrand aufs Meer und die Schäfchenwolken, die über den blauen Himmel ziehen. Mehr braucht es nicht, um den Urlaub auf den deutschen Inseln der Ostsee und Nordsee perfekt zu machen. Ab und an ein leckeres Fischbrötchen, eine Schale Milchreis mit Zimt und Zucker und je nach Brise einen starken Ostfriesentee oder ein Kaltgetränk und man fühlt sich im siebten Urlaubshimmel.
Die schönsten deutschen Inseln stellen wir im Folgenden vor und zeigen auf, warum sie auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben stehen: Gerne beim Lesen zurücklehnen und bereits in Gedanken die Strände und Dünenlandschaften der deutschen Inseln genießen.
Deutsche Inseln: Wind, Wellen, Wissenswertes
Wie viele Inseln gibt es in Deutschland?
Insgesamt gibt es 77 Inseln vor der deutschen Nord- und Ostseeküste, dazu kommen noch zehn Halligen und eine unbekannte Anzahl in unseren Flüssen und Seen.
Welche deutsche Insel ist die größte?
Rügen ist mit einer Fläche von 930 Quadratkilometern die größte Insel Deutschlands. Usedom, die zweitgrößte Insel Deutschlands, ist weniger als halb so groß. Sowohl Rügen als auch Usedom sind Ostseeinseln.
Welche deutsche Insel hat die meisten Einwohner?
Die Insel Rügen ist nicht nur die flächenmäßig größte Insel, sondern auch die Insel mit den meisten Einwohnern.
Was ist die kleinste Insel in Deutschland?
Wilhelmstein im Steinhuder Meer ist die kleinste bewohnte Insel Deutschlands. Auf ihr leben gerade einmal vier Menschen.
Welches deutsche Bundesland hat die meisten Inseln?
Niedersachsen ist das einzige deutsche Bundesland, das Meer und Gebirge in sich vereint, und hat mit der Nordseeküste und den sieben ostfriesischen Inseln eine der schönsten deutschen Meeresküsten.
Welche deutschen Inseln sind autofrei?
Kein lautes Hupen, kein geräuschvolles Anfahren, keine Abgase. Juist, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge sind komplett autofrei. Borkum und Norderney sind in den Sommermonaten nahezu ohne Autoverkehr.
Welches ist die teuerste Nordseeinsel?
Sylt ist die teuerste Insel Deutschlands. Dort gibt es natürlich auch die teuerste Straße Deutschlands. Im Hoboken-Weg leben die Reichsten der Reichen. Hier fängt der Quadratmeter-Preis bei 35.000 Euro an.
Welche deutsche Insel ist am günstigsten zum Urlaub machen?
Am günstigsten wohnt man auf Fehmarn. Hier kommt man durchschnittlich für 85 Euro pro Nacht unter.
Auf welcher deutschen Insel machen die meisten Urlaub?
Auf Rügen. Mit mehr als 1,25 Millionen Besucherinnen und Besuchern, die mindestens eine Nacht auf der Insel verbracht haben, war Rügen 2022 mit Abstand die beliebteste der deutsche Urlaubsinseln.
Auf welcher deutschen Insel ist es am wärmsten?
Zu den sonnenreichsten Inseln an der Ostsee zählen die Inseln Fehmarn und Rügen. Trotz den vielen Sonnenstunden gibt es auf Fehmarn auch im Sommer nur Temperaturen von durchschnittlich 20 Grad. Etwas wärmer ist es auf Usedom und Rügen.
Welches sind die beliebtesten deutschen Inseln?
Rügen - Deutschlands größte
Deutschlands größte Insel trumpft auf mit feinen Sandstränden mit einer Gesamtlänge von 60 Kilometern, fantastischen Nationalparks, verträumten Alleen, ursprünglichen Fischerdörfern sowie Schlössern und Parks. Interessant ist auch die architektonische Vielfalt: Neben der hübschen Bäderarchitektur in den Kurorten und den verträumten Fischerhütten darf man auch weniger Erbauliches wie das einstige Seebad der Nationalsozialisten in Bad Prora entdecken.
Sylt - Deutschlands teuerste
Mit fast 100 Quadratkilometern ist Sylt die größte Nordseeinsel. Ein großer Sehnsuchtsort ist sie ohnehin. „Ich will zurück nach Westerland“, schluchzen die Ärzte bis heute in ihre Mikros. Zurück nach Sylt, das wollen schließlich viele, wie die zahlreichen Insel-Sticker auf deutschen Autos zeigen. Dabei ist die Insel neben aller Naturschönheit vor allem eines: teuer. Sylt hat sich über die Jahre einen Ruf als luxuriöser Urlaubsort gemacht. Feinste Gourmet-Restaurants, Shopping-Meilen in Kampen sowie edle Unterkünfte finden Gäste bei einem Kurzurlaub auf Sylt vor. Allerdings wartet die Insel auch mit kilometerlangen Sandstränden und herausragenden Kureinrichtungen in Wenningstedt oder Westerland auf.
Norderney - Deutschlands tierischste
Willkommen auf Norderney, neben Sylt die wohl prominenteste Nordseeinsel. Was Norderney so besonders macht? Zum einen die Naturschätze, wie etwa ein erhöhtes Kegelrobben-Vorkommen, spannende Pflanzenarten des Wattenmeers oder die vielen schönen Sandstrände. Zum anderen bietet das Eiland ein unvergleichbares Angebot an Sportarten an Land wie im Wasser. Die Naturschönheit der Insel in Kombination mit dem großen Freizeitangebot machen Norderney etwa zum perfekten Reiseziel für einen Familienurlaub an der Nordsee. 1797 entstand hier das erste Seebad der Ostfriesischen Inseln – nach dem Vorbild der englischen Seebäder und des Ostseebades Heiligendamm, das seit 1793 die erste deutsche Badeanstalt war. Man hatte gerade erkannt, dass die Seeluft, die weder Pollen noch Schadstoffe transportiert, bei Erkrankungen der Atemwege heilsam wirkt. Der Siegeszug der Thalassotherapie nahm seinen Anfang und hält bis heute auf Norderney an.
Usedom - Deutschlands waldigste
Usedom, eine Insel, viele Superlative. Nicht genug, dass Usedom den längsten Strand Deutschlands hat – knapp 45 Kilometer misst er und macht damit auch jeden Marathonläufer glücklich –, hier gibt es zudem die längste Promenade Europas (8,5 Kilometer) sowie den höchsten Waldbestand unter den deutschen Inseln (25 Quadratkilometer). Und schön ist es auf der Insel auch noch! Der Strand ist herrlich weiß, teilweise 60 bis 70 Meter breit, und sein Sand kann dem der Karibik locker das Wasser reichen. Genauso erbaulich wie ein Strandspaziergang: das Promenieren entlang all der herrlichen Villen und Mini-Schlösser, die sich die Bohème Berlins hier einst an den Strand stellte.
Fehmarn - Deutschlands sonnigste
2100 Sonnenstunden im Jahr sprechen für sich. Und zwei weitere Zahlen: 78 (so viele Kilometer misst die Küstenlinie) und 20 (Anzahl der Strände). Als schönster Strand gilt der Südstrand Burgtiefe, dem kein geringerer als Arne Jacobsen einst die architektonische Kulisse aus drei meerblickenden Hochhäusern verschafft hat. Jacobsen-Fans sind auf Fehmarn also goldrichtig. Und Fans von Jimi Hendrix auch. Denn der hat hier auf der Insel im September 1970 sein letztes Konzert gegeben, ein Gedenkstein erinnert heute daran. Ebenso gut aufgehoben sind auf Fehmarn übrigens auch alle, die vom Kuchen immer das größte Stück abhaben wollen: Auf Fehmarn wird die Torte nämlich nicht vorgeschnitten. Stattdessen trennt sich jeder selbst ein Stück ab und reicht sie weiter. Das gilt übrigens auch für das Hauptgericht bei größeren Festen.
Borkum - Deutschlands westlichste
Borkum ist die westlichste der Ostfriesischen Inseln und grenzt somit an die Niederlande. Die mit 31 Quadratkilometern größte Nordfriesische Insel verfügt über ein vergleichsweise mildes Klima, was sie bei Gästen besonders beliebt macht. Endlose Spaziergänge auf den kilometerlangen Sandstränden, Fahrradtouren oder Kitesurfen bringen auf Borkum den Kreislauf in Schwung. Von Borkum aus lässt sich das Watt erkunden. Das Eiland liegt zum Großteil im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Besonders sehenswert sind die historischen Borkumer Leuchttürme.
Föhr - Deutschlands herzlichste
Die Nordseeinsel Föhr galt lange als touristisch unerschlossen und unterscheidet sich deshalb drastisch von ihrer Nachbarinsel Sylt. Dabei strotzt Föhr nur so vor friesischer Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Unbedingt eines der bekannten Friesenhäuser besuchen und eine Fahrradtour auf der Insel am Wattenmeer genießen. Von der Stadt Wyk aus erreicht man viele weitere kleine Orte auf Föhr in kürzester Zeit. Auch der Aufenthalt in einem Wellnesshotel auf Föhr ist denkbar.
Juist - Deutschlands ruhigste
Die Insel Juist lebt seit dem 19. Jahrhundert vom Tourismus und hat seitdem nichts an Popularität eingebüßt. Juist ist seit jeher autofrei. Das einzige Transportmittel - für Gäste wie für Ware - ist die Pferdekutsche. Die Ruhe und Geborgenheit, die die Insel in der Folge ausstrahlt, garantiert einen erholsamen Aufenthalt, egal in welcher Besetzung man verreisen möchte. Allerdings hat Juist auch den Ruf einer teuren und exklusiven Insel.
Amrum - Deutschlands feinsandigste
Unweit von Sylt und Föhr befindet sich die Nordseeinsel Amrum. Seine Lage im Holsteinischen Wattenmeer macht das Eiland zu einem beliebten Ziel für einen Kurzurlaub an der Nordsee. Die Landschaft Amrums wird zum Großteil vom Kniepsand geprägt. Diese Sandbank wandert nur sehr langsam durch das Wattenmeer. Somit ergeben sich für die zahlreichen Gäste dieser Nordseeinsel Möglichkeiten für herrliche Spaziergänge. Das Highlight: Der Strand von Amrum gilt als einer der schönsten der Nordsee.
Langeoog - Deutschlands längste
Die "Lange Insel" macht ihrem Namen alle Ehre. Traumhafte Sandstrände laden zum Spazieren und Träumen ein. Ihre Nähe zur Stadt Bensersiel macht Langeoog zu einem beliebten Reiseziel für einen Kurzurlaub in Niedersachsen. Langeoog überzeugt mit einer gehörigen Portion Gelassenheit für schöne Momente. Hier dominieren eher kleinere Urlaubsdomizile gegenüber prunkvollen Hotelanlagen. Kurz gesagt: Wer einen Urlaub ohne viel Trubel bevorzugt, ist auf Langeoog genau richtig. Das Highlight: Der Wasserturm ist die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Insel.
Fazit: Ein Urlaub in Deutschland ist auf den Inseln besonders erholsam. Reizklima und Meerluft sorgen für tiefes Durchatmen und einen erholsamen Schlaf. Ob für Feiuerfreudige, Naturfans oder Sportbegeisterte und Ruheseuchende - für jeden Geschmack findet sich die geeignete deutsche Ferieninsel.