Ein Autofahrer auf der Interstate 80. Foto: Jane Tyska/Bay Area News Group/AP/dpa

Schulen bleiben geschlossen, Tausende sind ohne Strom: Ein heftiger Wintersturm sorgt in Kalifornien für gefährliche Bedingungen.

Los Angeles - Ein schwerer Wintersturm hat dem US-Bundesstaat Kalifornien heftige Schneefälle beschert. Der Wetterdienst gab eine Blizzard-Warnung für bergige Gemeinden in der Sierra Nevada heraus, wo mancherorts bis zu drei Meter Schnee erwartet wurden. Die Menschen müssten sich auf lebensgefährliche Verhältnisse einstellen, hieß es am Freitagabend. "Reisen sollten nur auf Notfälle beschränkt werden." Blizzards werden in den USA heftige Schneestürme mit starken Temperaturstürzen genannt. 

Im Wintersportgebiet Palisades Tahoe, wo 1960 die Olympischen Winterspiele ausgetragen wurden, seien Windböen von bis zu 230 Kilometern pro Stunde gemessen worden, hieß es in Medienberichten. Mehrere Ski-Resorts hätten schließen müssen, auch wegen der hohen Lawinengefahr. 

Zudem sei die Interstate 80, eine der wichtigsten Autobahnen des Landes, wegen Schnee und Eisglätte auf einer Länge von insgesamt etwa 160 Kilometern gesperrt worden. Wetterdienst und Autobahnpolizei warnten vor sogenannten Whiteout-Bedingungen, bei denen Fahrer wegen der extrem eingeschränkten Sicht die Orientierung verlieren können. 

Schon am Freitag blieben mehrere Schulen geschlossen. Der Sturm führte auch zu Stromausfällen. Rund 40.000 Haushalte in der Region seien ohne Elektrizität, hieß es auf der Seite Poweroutage.us. Angesichts des Unwetters machte auch der bei Touristen beliebte Yosemite-Nationalpark bis auf Weiteres für Besucher zu. Der Wintersturm könne sich zu einem der schwersten seit den 1970ern entwickeln, hieß es.