Prinz Andrew (l.) ist der jüngere Bruder von König Charles III. Foto: imago images/i Images

Offenbar ist auch royales Blut dicker als Wasser. Laut einem neuen Bericht hat König Charles nach den neuesten Enthüllungen um Prinz Andrew nicht vor, seinen Bruder aus dessen Zuhause zu schmeißen.

Auch nach den neuesten Enthüllungen aus Gerichtsdokumenten im Rahmen des Missbrauchsskandals rund um Jeffrey Epstein (1953-2019) gibt es für Prinz Andrew (63) offenbar keine wirklichen Konsequenzen. Wie mehrere britische Medien nun berichten, wird König Charles III. (75) seinen jüngeren Bruder weiterhin nicht aus dessen Zuhause, der Royal Lodge, in Windsor schmeißen.

Bei den Royals ist "Blut dicker als Wasser"

Ein Bekannter des Herzogs von York, der in regelmäßigem Kontakt mit ihm stehen soll, behauptet laut "The Times", dass der Monarch einen Rausschmiss von Andrew niemals autorisieren würde - auch wenn sich einige Palastmitarbeiter dafür aussprächen. Laut dem Insider sei es Prinz Andrew unangenehm, dass seine Freundschaft mit Epstein durch die enthüllten Gerichtsdokumente erneut in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gerät. Sorgen, sein Zuhause zu verlieren, hat der 63-Jährige demnach aber nicht.

"Der König ist jemand mit einem großen Level an Integrität", zitiert die Zeitung. "Es gibt Personen im royalen Haushalt, die aggressiver vorgehen würden, aber in dieser Familie ist Blut dicker als Wasser."

Laut dem Insider hat Prinz Andrew wie jeder Pächter Rechte an dem Grundstück im Windsor Great Park, auf dem er seit rund 20 Jahren die 30 Zimmer große Royal Lodge bewohnt. Demnach hat der Sohn von Queen Elizabeth II. (1926-2022) und Prinz Philip (1921-2021) laut seinem Pachtvertrag das Recht, bis 2078 weiter dort zu leben.

Zuletzt hatten Medien berichtet, dass der durch den Epstein-Skandal in Ungnade gefallene Prinz ins Frogmore Cottage umziehen könnte, das ehemalige Haus von Prinz Harry (39) und Herzogin Meghan (42).

Das enthüllen die neuen Dokumente

Ein US-Gericht hatte am 3. Januar rund 40 Dokumente aus dem Verleumdungsprozess zwischen dem Missbrauchsopfer Virginia Giuffre (40) und Epsteins langjähriger Freundin und Komplizin Ghislaine Maxwell (62) veröffentlicht. Darin ist nicht nur eine Liste mit 170 Klarnamen, die in dem Prozess genannt wurden, enthalten. Eine weitere Klägerin namens Johanna Sjoberg behauptet in den Gerichtsdokumenten zudem, Prinz Andrew habe sie 2001 sexuell belästigt.

Giuffre hatte Prinz Andrew bereits im August 2021 verklagt. Sie warf ihm vor, sie im Alter von 17 Jahren in Epsteins Villa in Manhattan sexuell missbraucht zu haben. Andrew stritt sämtliche Vorwürfe vehement ab. Im Februar 2022 kam es zu einer außergerichtlichen Einigung. Andrew soll Guiffre eine Summe in Millionenhöhe gezahlt haben. Im Mai 2020 trat er von seinen royalen Pflichten zurück. Im Januar 2022 musste Andrew seine Titel und Schirmherrschaften abgeben und wird seitdem nicht mehr "Seine Königliche Hoheit" genannt.