Nach dem tödlichen Unfall in Bad Säckingen sind immer noch viele Fragen offen. Der Unfallverursacher konnte noch nicht vernommen werden. Foto: dpa

Nach dem tödlichen Unfall in Bad Säckingen sind immer noch viele Fragen offen. Die Polizei befragt Zeugen und nimmt das Unglücksauto unter die Lupe. In der Stadt macht sich Trauer breit.

Bad Säckingen - Nach dem Unfall in der Fußgängerzone von Bad Säckingen (Kreis Waldshut) mit zwei Toten dauern die Ermittlungen an. Ein Gutachter müsse nun prüfen, ob es am Unglücksauto einen Defekt gegeben habe, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Vieles deute jedoch daraufhin, dass der 84 Jahre alte Mann Gas und Bremse verwechselt habe und deswegen in eine Menschenmenge und ein Straßencafé raste, sagte der Sprecher.

Fahrlässige Tötung

Gegen den Mann wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Bei dem Unfall kamen eine 63-Jährige sowie ein 60-Jähriger ums Leben, zwölf Menschen wurden schwer verletzt, vier weitere leicht. Unklar ist noch, warum der Autofahrer am Samstag in der Innenstadt unterwegs war. Er konnte bisher nicht befragt werden, sagte der Polizeisprecher.

Um die Hintergründe des Unfalls zu klären, sollen zudem weitere Zeugen befragt werden. Mehrere Verletzte liegen noch in Krankenhäusern und können erst vernommen werden, wenn es ihr Gesundheitszustand zulasse.

Führerschein wurde beschlagnahmt

Der Rentner kam nach dem Unglück verletzt ins Krankenhaus. Zu seinem Gesundheitszustand wollten Polizei und Staatsanwaltschaft bislang keine Angaben machen. Der Führerschein des Mannes sowie das Auto wurden beschlagnahmt.

Ob die Stadt eine offizielle Trauerfeier abhalten wird, ist derzeit noch offen. „Wir werden nichts in die Wege leiten, ohne vorher mit Betroffenen und Angehörigen zu sprechen“, sagte Bad Säckingens Bürgermeister Alexander Guhl dem „Südkurier“. Das Stadtoberhaupt beschreibt die Stimmung demnach als „äußerst bedrückt“. Dass ein solch tragisches Unglück sich gewissermaßen im Herzen der Stadt ereignet habe, sorge für große Betroffenheit bei den Bürgern.