Auf dem Fluchthorn-Massiv in Tirol haben sich riesige Gesteinsmassen gelöst. Foto: dpa/Zeitungsfoto.At

Eine rund zwei Kilometer lange Geröll-Lawine hat sich nach einem Bergsturz in den Tiroler Alpen gebildet. Der Gipfel eines Berges war abgebrochen und ins Tal gerollt.

Bei einem massiven Bergsturz im österreichischen Bundesland Tirol ist ein Alpengipfel samt Gipfelkreuz verschwunden. „Hundert Meter vom Gipfel sind weggebrochen“, schätzte der Leiter der örtlichen Bergrettung in Galtür, Christian Walter, am Montag im Gespräch mit der dpa. Am Vortag hatten sich auf dem Fluchthorn-Massiv riesige Gesteinsmassen gelöst und waren bergab gerollt.

Eine Gruppe von Bergrettern absolvierte am Sonntag in diesem Gebiet einen Ausbildungskurs, die Beteiligten wurden Zeugen des Naturereignisses.

Wenige Minuten nach dem Felssturz habe sich ein Sturzbach gebildet, der an einer Berghütte vorbeirauschte, berichtete ein Augenzeuge der „Kronen Zeitung“.

Zwei Kilometer lange Geröll-Lawine

Die Polizei überflog das Gebiet nahe der Schweizer Grenze. Die Geröll-Lawine sei etwa zwei Kilometer lang, aber es gebe keine Hinweise, dass bei dem Bergsturz am südlichen Gipfel des Fluchthorns Menschen zu Schaden gekommen seien, hieß es.

Laut Walter sind die Berge in letzter Zeit „mehr in Bewegung“. Aufgrund des Klimawandels würden sich die Gletscher zurückziehen, und die Permafrostböden schmelzen. Die Beurteilung dieses konkreten Bergsturzes wolle er aber Geologen überlassen, betonte er.