Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft bringt Robbie Williams ein neues Album heraus: "Swings Both Ways". Foto: dpa

"Swing When You're Winning" war vor zwölf Jahren ein Megaerfolg, an den Robbie Williams mit "Swings Both Ways" sicher gern anknüpfen würde. Dafür hat er sich prominente Unterstützung geholt: Michael Bublé, Kelly Clarkson und Lily Allen swingen mit.

"Swing When You're Winning" war vor zwölf Jahren ein Megaerfolg, an den Robbie Williams mit "Swings Both Ways" sicher gern anknüpfen würde. Dafür hat er sich prominente Unterstützung geholt: Michael Bublé, Kelly Clarkson und Lily Allen swingen mit.

London - Das Plattencover sieht aus wie ein James-Bond-Plakat, die ersten Klänge führen direkt in eine Welt der Coolness: Zwölf Jahre nach seinem gigantischen Erfolg mit „Swing When You're Winning“ hat sich Robbie Williams (39) erneut seiner Liebe zum Swing hingegeben. Für „Swings Both Ways“, das am 15. November erscheint, hat er Cover-Versionen mit neuen Songs vermischt. Und wie einst Nicole Kidman hat er sich auch wieder glamouröse weibliche Begleitung gesucht. Zusammen mit Lily Allen (28) singt er den Klassiker „Dream A Little Dream Of Me“. Als Gäste sind zudem Michael Bublé, Kelly Clarkson, Olly Murs und Rufus Wainwright dabei.

Vor einem Jahr erst brachte mit „Take The Crown“ ein typisches Robbie-Popalbum heraus. Seiner neuen Swing-Platte ist seine Begeisterung für die Epoche nun anzuhören, fast klingt es so, als habe er das alles nur aus purem Spaß an der Sache gemacht. Die lockeren, rhythmischen Melodien passen allerdings auch perfekt zu Weihnachten - ob im Shopping-Centre oder unterm Christbaum. Bei den Texten lohnt es sich, genau hinzuhören: Sie sind zum Teil mit Selbstironie gepfeffert, oder aber zumindest mit einem Augenzwinkern geschrieben.

"Ein liebevoller Blick auf eine Ära, an der ich leider nicht teilnehmen konnte"

„Dieses neue Album soll eine Verneigung, ein liebevoller Blick auf eine Ära sein, an der ich leider nicht teilnehmen konnte, weil ich einfach noch nicht auf der Welt war“, erklärte Williams. „Ich fühle mich sehr stark mit dieser Zeit verbunden.“ Sein „Swing When You're Winning“-Album, das Robbie 2001 auf der Höhe seiner Solokarriere herausbrachte, hatte einst nicht nur Fans und Kritiker überrascht, sondern auch Rekorde gebrochen, und gehört bis heute zu seinen erfolgreichsten. Mit Blick auf „Swings Both Ways“ hofft er auf eine Wiederholung des Erfolg: „Hoffentlich gelingt es mir, die ganze Welt damit zu umgarnen!“

Doch Robbie Williams im Jahr 2013 ist nicht mehr der, der Robbie Williams 2001 war. Tiefe Abstürze - Drogen, Alkohol, Karrieretiefs - hat er hinter sich. Doch seit der Geburt seiner Tochter Teddy vor mehr als einem Jahr scheint er sich ein Stück Unbeschwertheit zurückgeholt zu haben. Das Swing-Album habe er unbedingt machen wollen, sagte er: „Mir war immer klar, dass ich irgendwann noch eins machen würde, und der Zeitpunkt schien mir jetzt einfach perfekt zu sein: Ich habe Spaß am Showbusiness, ich hab Spaß am Leben.“

Neben Klassikern wie eben „Dream A Little Dream“ ist unter anderem eine Swing-Version von Robbies Hit „Supreme“ zu hören, „Swing Supreme“. Den Dschungelbuch-Gutelaunesong „I Wan'na Be Like You“ singt er mit Olly Murs. Neu ist „Soda Pop“, mit dabei Michael Bublé. Mit „No One Likes a Fat Pop Star“ treibt Robbie die Selbstironie auf die Spitze. Einst von Oasis-Star Noel Gallagher als „der Dicke von Take That“ verspottet, singt er über Pfundsprobleme und Diäten. Und wer sonst als Robbie könnte es schaffen, selbst aus solchen Themen eine Hymne zu machen?