Mountainbiker mit ihrer reichen Ernte. Foto: Mountainbike Stuttgart e. V/.

Die regelmäßigen Aufräumarbeiten der Stuttgarter Mountainbiker scheinen Früchte zu tragen – und bestätigen eine Theorie: Eine intakte Natur erhöht die Hemmschwelle, Müll einfach liegen zu lassen.

Einmal im Jahr zieht es Stuttgarter Mountainbikerinnen und Mountainbiker nicht zum Radeln in den Wald – sondern zum Müllsammeln. So auch am vergangenen Sonntag, als sich 50 Männer und Frauen auf den Weg gemacht haben – und mit rund 20 großen Säcken voller Müll zurückkamen. In der Nähe des Birkenkopfes haben die Mountainbiker eine illegale Mülldeponie entdeckt und entfernt.

Verdreckte Plätze laden zum Müllabladen ein

Wenn der Ertrag der Aufräumarbeiten nicht so hoch war wie in den vergangenen Jahren, so wollen das die Radlerinnen und Radler das durchaus als Erfolg verstanden wissen. „An Stellen, die wir schon in den Sammlungen aus 2020 und 2021 beackert haben, war in diesem Jahr deutlich weniger Müll zu finden“, sagt Kai Visel, Leiter des Arbeitskreises Naturschutz im Mountainbike Stuttgart e. V. „In einer intakten und sauberen Natur scheint die Hemmschwelle größer zu sein, seinen Müll einfach liegen zu lassen, als wenn schon etwas da liegt. Unsere Müllsammelaktionen zeigen also ihre gewünschte Wirkung.“ Eine Erkenntnis, die nach Auskunft von Markus Töpfer, dem Chef der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS), auch für die Stadt gilt: Verdreckte Plätzen erhöhen die Wegwerfmentalität mancher Leute.

Veranstaltet wurde die 4. Sammelaktion vom Verein Mountainbike Stuttgart e. V. , der von den Ortsgruppen des Deutschen Alpenvereines DAV und der Deutschen Initiative Mountainbike DIMB e. V. Unterstützung bekam.