Mustafa Ünal ist nicht mehr Kickers-Trainer. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Die Stuttgarter Kickers trennen sich von Trainer Mustafa Ünal. Einen Nachfolger hat der Fußball-Regionalligist noch nicht präsentiert, erste Namen werden gehandelt.

Es hatte sich angedeutet, am Freitag wurde es zur Gewissheit: Die Stuttgarter Kickers trennen sich von ihrem Trainer Mustafa Ünal und gehen in die Saison 2024/25 mit einem neuen Chefcoach. „Wir haben die abgelaufene Saison sehr intensiv mit unserem Sportdirektor Marc Stein analysiert und uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, teilte Präsident Rainer Lorz in einer Pressemitteilung mit, „wir sind aber dann letztendlich zu dem gemeinsamen Entschluss gekommen, dass wir einen gewissen Neuanfang und frische Impulse benötigen.“

Dabei sei es, so der Präsident, nicht nur um die Ergebnisse gegangen, sondern um die generelle Entwicklung der Mannschaft in den vergangenen Monaten. Der verpasste Sprung in die dritte Liga habe dabei nicht die wichtigste Rolle gespielt, sondern vielmehr die Entwicklung des Teams insbesondere in der Rückrunde. „Diese Entwicklung hat uns gerade mit Blick auf die kommende Spielzeit Sorgen bereitet“ sagte Sportdirektor Marc Stein. Nach Informationen unserer Redaktion hat Ünal eine festgeschriebene Abfindungssumme in seinem Vertrag stehen.

Seit 2017 im Verein

Ünal war seit 2017 bei den Kickers. Zunächst als U17 Trainer, dann als U19 Trainer und seit dem 27. September 2021 als Cheftrainer der ersten Mannschaft. Er hat das Team in der zweiten Saison als Oberliga-Meister in die Regionalliga und dort zur Vizemeisterschaft geführt. Auch diese Vizemeisterschaft wird intern als Erfolg bewertet. „Aber insbesondere in der Rückrunde zeigte die Entwicklung in eine Richtung, die zur Belastung für die neue Spielzeit zu werden drohte“, so Lorz.

Als Ergebnis der Analyse habe sich der Verein daher nach fast 1000 Tagen Amtszeit von Ünal für neue Impulse auf der Stelle des Chefcoachs entschieden. Lorz: „Dies war trotzdem eine enorm schwere Entscheidung, weil wir Mustafa Ünal sportlich wie menschlich sehr schätzen. Die Erfolge der letzten Jahre sind eng mit seinem Namen verknüpft. Wir danken ihm für sein außergewöhnliches Engagement und wünschen ihm für seine weitere Zukunft nur das Beste.“

Erste Kandidaten werden gehandelt

Eine Nachfolgeregelung steht noch nicht fest. Das Anforderungsprofil sieht offenbar einen Mann vor, der auch eine Verjüngung des Teams vorantreiben könnte. Nicht mehr auf dem Markt ist der frühere Kickers-Co-Trainer unter Horst Steffen, Sreto Ristic (zum Drittligisten SV Sandhausen), der heiß gehandelt wurde. Passen könnten die Ex-Kickers-Profis Danny Galm (zuletzt SV Sandhausen) und Marco Wildersinn (Würzburger Kickers) oder Kristjan Glibo, der bei Eintracht Frankfurt II gute Arbeit mit jungen Spielern geleistet hat und bei Wormatia Worms aus vergleichsweise geringen Möglichkeiten viel gemacht hat. Für die neue Saison hat der 42-Jährige noch keinen neuen Verein.

Trainingsbeginn ist am 18. Juni. Die neue Regionalligasaison beginnt am letzten Juli-Wochenende.