Julia Ochs in ihrer Galerie Foto: Lichtgut//Leif Piechowski

Mal blau, mal grau, mal grün, mal ruhig, mal peitschend; die Stuttgarter Fotografin Julia Ochs zeigt auf ihren Bildern eine Welt in Bewegung. Mit Forschern reist sie, ihre Fotos sind in Stuttgart zu sehen.

Der Gast war ungeladen. Die Orca-Familie hatte gerade ihr Abendessen zusammengetrieben und machte sich daran, die Heringe zu verspeisen. Da tauchte Julia Ochs (35) auf. Im Neopren mit Kamera. Sie hielt Abstand, „schließlich würden wir auch nicht wollen, dass sich einfach jemand zu uns an den Abendbrottisch setzt“. Nach einiger Zeit war sie akzeptiert und hatte das Gefühl, die Orcas trieben einige Heringe in ihre Richtung, damit sie mitspeisen könne. Nett. Aber sie begnügte sich damit, Fotos zu machen in dem vier Grad kalten Wasser vor der Küste einer norwegischen Insel. Schließlich ist sie Vegetarierin. Und brauchte die Hände, um ihre Kamera festzuhalten. Nördlich der Lofoten war das. Saukalt ist es dort. Die Luft klirrt bei minus 20 Grad.