Yseult Lendvai und Andria Hall haben das Stuttgarter Ballett aus persönlichen Gründen verlassen. Nun hat die Kompanie mit Elizabeth Toohey eine neue Ballettmeisterin gefunden.
Weil sie für die technische Qualität einer Kompanie und das Leistungsniveau ihrer Tänzerinnen und Tänzer ausschlaggebend sind, ist ein Wechsel auf der Ballettmeister-Position nicht unwesentlich. Wie das Stuttgarter Ballett mitteilt, wird Elizabeth Toohey von März 2024 an in dieser Funktion das Team verstärken. Die Australierin kann damit pünktlich zur Wiederaufnahme von John Crankos „Schwanensee“-Version im April für Präzision in den weißen Akten des Klassikers sorgen.
Bereits zum Ende der vergangenen Spielzeit haben Yseult Lendvai und die seit 2006 als Gast in Stuttgart vor allem im klassischen Bereich tätige Andria Hall die Kompanie aus persönlichen Gründen verlassen. Lendvai, die acht Jahre lang als Erste Solistin beim Stuttgarter Ballett engagiert war, war nach Stationen in Nürnberg und Augsburg 2016 als Ballettmeisterin nach Stuttgart zurückgekehrt. Beide hätten die Kompanie maßgeblich beeinflusst und „mit ihrer Leidenschaft für den Tanz zum Erfolg des Stuttgarter Balletts beigetragen“, bedankt sich Intendant Tamas Detrich bei den scheidenden Ballettmeisterinnen.
Sie tanzte die Katharina in Crankos „Zähmung“
Elizabeth Toohey, die als Tänzerin des Australian National Ballets früh in ihrer Karriere mit den Werken John Crankos in Berührung kam, war bereits als Gast-Ballettmeisterin in Stuttgart tätig. Nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn sammelte sie von 1991 bis 1996 als Assistentin des Direktors beim English National Ballet und von 2005 bis 2017 als Rehabilitation Coach und Ballettmeisterin beim Königlich Schwedischen Ballett Erfahrung, bevor sie 2017 zurück zum Australischen National Ballett ging. Auch für das Norwegische Nationalballett und das Royal Ballet war sie bereits als freischaffende Ballettmeisterin tätig.
Toohey kommt auf Einladung von Tamas Detrich nach Stuttgart und freut sich darauf, wie sie die Pressemitteilung des Stuttgarter Balletts zitiert, ihr Wissen an eine „Generation von außergewöhnlichen Tänzerinnen und Tänzern weiterzugeben“.