Zu einer kinderfreundlichen Kommune gehört mehr, als ein paar schöne Spielplätze anzubieten. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Stuttgart ist als „kinderfreundliche Kommune rezertifiziert worden und soll das Siegel ab 2027 sogar dauerhaft erhalten. Aber es gibt Bedingungen.

Stuttgart hat das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für weitere drei Jahre erhalten. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Einsatz der Stadt zur nachhaltigen Verankerung der Interessen und Rechte der jungen Generation. Beim Festakt im Rathaus übergab Anne Lütkes, die Vorstandsvorsitzende des Vereins, in der vergangenen Woche die Urkunde an Oberbürgermeister Frank Nopper und die städtische Kinderbeauftragte Maria Haller-Kindler.

„Stuttgart soll auch in Zukunft eine lebenswerte Stadt für junge Menschen und Familien sein. Die Verlängerung des Siegels ist für uns Ansporn und Verpflichtung, Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen für Kinder- und Jugendliche weiter voranzutreiben“, wird Nopper in einer Pressemitteilung zitiert.

Der zweite Aktionsplan umfasst 33 Maßnahmen

Die Feier zur Siegelverlängerung markierte auch den Auftakt zur Umsetzung des zweiten Aktionsplans. Der Gemeinderat hatte diesen am 21. März beschlossen. Die insgesamt 33 Maßnahmen orientieren sich stärker an den Bedürfnissen von Jugendlichen. Die Schaffung von Begegnungsorten und die Förderung der mentalen Gesundheit sind wichtige Themen. Der Plan greift damit aktuelle Entwicklungen auf wie die Folgen der Pandemie oder die besonderen Bedürfnisse von geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Der Jugendgemeinderat unterstützt den neuen Aktionsplan und war in die Entwicklung eingebunden. Er will auch in Zukunft verstärkt mit dem Kinderbüro zusammenarbeiten, um die Stadt für junge Menschen attraktiver zu gestalten.

Stuttgart soll das Siegel als kinderfreundliche Kommune ab 2027 dauerhaft erhalten, wenn der zweite Aktionsplan ebenfalls erfolgreich umgesetzt und die Prozesse zur Umsetzung der Kinderrechte dauerhaft etabliert werden.