Die erneute Sperrung zwischen Böblingen und Schönaich sorgt nicht nur bei der Leserschaft dieser Zeitung für Stirnrunzeln.
Böblingen/Schönaich - Oh weh. Schon wieder dicht. Dass die Verbindung von Böblingen Richtung Schönaich demnächst vier Monate unpassierbar ist, hat bei der Leserschaft nicht gerade für Luftsprünge gesorgt. Die war doch erst bis vor ein paar Wochen gesperrt, erinnerten sich die Pendler – und haben Recht. Der Bau eines neuen Fahrradwegs und der Straßenausbau an der Abbiegung zum Kaserneneingang haben sich dem Fortkommen dort Ende vergangenen Jahres bereits in den Weg stellt. Und nun dasselbe im hinteren Bereich des US-Stützpunkts. Warum nicht alles in einem Aufwasch, fragen sich die Leute. Warum nicht lieber einmal richtig und heftig als zweimal halbrichtig und doppelt so heftig?
Anruf beim zuständigen Landratsamt. War alles so geplant, sagt der Sprecher. Bei einer solch umfangreichen Baumaßnahme wäre die Straße wohl fast ein Jahr gesperrt gewesen, erklärt er. Auch die Baufirma hätte dann mehr Bautrupps an die Straße schicken müssen, wie sie zur Verfügung gehabt hätte. Und dann sei noch der Winter mit seiner ganzen Unkalkulierbarkeit dazwischen gewesen. Bevor die Baustelle wegen Schnee und Eis hätte vielleicht eh ruhen müssen, habe man sich statt für einen Winterschlaf gleich für eine Winterpause samt Öffnung entschieden.
Konsumhunger der US-Freunde verlangt immer breitere Straßen
Keine tröstliche Botschaft für die Autofahrer, wir wissen es. Aber der stetige Hunger unserer US-Freunde nach immer mehr Supermarkt in ihrer Kaserne zwingt uns halt, unsere Straßen immer breiter zu machen. Und das geht eben nicht von heute auf morgen.
Vielleicht hilft ja den Sperrungs-Geplagten ein kleiner Tipp von der immer am Fortschritt interessierten Bonbonfabrik: Es wird Frühling und dann schlagen nicht nur die Bäume aus. Nein, dann warten auch die Fahrräder darauf, die Pendler umweg- und staufrei ans Ziel zu bringen.
Ein Beitrag aus den „Bonbons“, der Humorkolumne der Kreiszeitung Böblinger Bote.