Stephen King ist jetzt 76 Jahre alt und lässt das Schreiben einfach nicht. Foto: dpa/Evan Agostini

Stephen Kings neuer Roman „Holly“ ist eine Mischung aus Pandemiechronik und einer Killerhatz in bester Hitchcock-Tradition, die ein bisschen mehr Action vertragen hätte.

Covid, Masken, Impfen? Ernsthaft? Wer will denn das noch lesen? Stephen Kings neuer Roman „Holly“ spielt mitten im zweiten Sommer der globalen Coronapandemie, und daran muss sich der Leser zunächst gewöhnen. Der Horroraltmeister lässt seine derzeitige Lieblingsfigur Holly Gibney in den zutiefst gespaltenen USA ermitteln, deren politische Wirren im Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021 gipfelten. Seit mehreren Romanen ist es Stephen King ein Bedürfnis, die politische Spaltung seines Landes zu thematisieren – was für den Lesegenuss nicht immer hilfreich ist.