Die Aktion gegen Drogenkonsum und Drogenhandel lief über drei Tage in der vergangenen Woche (Symbolbild). Foto: dpa/Felix Kästle

Bei einer Sonderaktion gegen Drogenkonsum und -handel im Bodenseegebiet haben Zollbeamte bei jedem zweiten Kontrollierten Drogen gefunden. Ermittler überprüften mehr als 100 Menschen in Zügen und Bahnhofsnähe.

Bei einer Sonderaktion im Bodenseegebiet haben Zollbeamte bei jedem zweiten Kontrollierten Drogen gefunden. Ermittler überprüften mehr als 100 Menschen in Zügen und Bahnhofsnähe und leiteten 53 Verfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein, wie das Hauptzollamt Ulm am Dienstag mitteilte. Insgesamt stellten sie demnach fast ein halbes Kilogramm verschiedene Drogen sicher.

Die Aktion gegen Drogenkonsum und Drogenhandel lief über drei Tage in der vergangenen Woche. Baden-württembergische und bayerische Ermittler aus Friedrichshafen, Konstanz und Kempten waren unterwegs mit Rauschgiftspürhunden, auch die Polizei war beteiligt. Sie kontrollierten in Zügen, die über den Friedrichshafener Stadtbahnhof fuhren, sowie an den Bahnhöfen in Friedrichshafen, Ravensburg, Salem, Markdorf und Lindau.

Ein Zollsprecher erklärte die hohe Trefferquote damit, dass auch gezielt Gruppen überprüft worden seien. Unter anderem fand ein Zollhund einen sogenannten Erdbunker am Friedrichshafener Bahnhof, in dem Drogen für einen Abholer aufbewahrt waren. Andere Kontrollierte hatten Drogen im Gepäck oder in den Socken versteckt. Ein bereits vorbestrafter Mensch wurde den Angaben zufolge wegen des Besitzes einer größeren Menge Amphetamin festgenommen.