Daimler-Chef Ola Källenius drückt beim Konzernumbau massiv aufs Tempo. Foto: dpa/Silas Stein

In 20 Monaten hat Ola Källenius den Daimler-Konzern bereits stärker umgekrempelt als sein Vorgänger Dieter Zetsche in 13 Jahren. Er setzt alles auf eine Karte – und nimmt dafür sogar eine mögliche Übernahme durch den US-Rivalen Tesla in Kauf.

Stuttgart - Ola Källenius hat keine Zeit zu verlieren. Schon bevor er im Frühjahr 2019 sein Amt antrat, machte er eine klare Ansage, wo es bei Daimler künftig langgehen soll: „Wir brauchen nicht eine Nachhaltigkeitsstrategie als Ergänzung“, sagte der hochgewachsene Topmanager. „Unsere Geschäftsstrategie ist die Nachhaltigkeit.“ Es wirkte, als könne Källenius, damals noch verantwortlich für die Forschung und davor schon lange als Kronprinz für den langjährigen Vorstandschef Dieter Zetsche gehandelt, gar nicht mehr erwarten, endlich selbst am Steuer zu sitzen. Und es herumzureißen.