Ist das Smart-Gardening-System einmal eingerichtet, kümmert es sich fast von allein um den Garten. Foto: Happy_Nati/Shutterstock.com

Die Zukunft der Gartenpflege ist elektrisch und digital, davon sind smarte Gärtnerinnen und Gärtner überzeugt. Mit diesen Systemen überwacht man das Wetter und seine Pflanzen.

In den letzten Jahren hat sich unser Leben immer weiter digitalisiert und automatisiert. Dieser Trend macht auch vor unseren Gärten nicht Halt. Smart Gardening heißt die Methode, die unsere grünen Oasen effizienter gestalten und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren soll. Dabei kommen Technologien und smarte Geräte zum Einsatz, die die Gartenarbeit erleichtern und die Pflanzenpflege optimieren. Steuern lässt sich das in der Regel simpel über Smartphones sowie Tablets per Smarthome-Systemen wie Amazon Alexa oder Google Home. Das sind die am weitesten verbreiteten Geräte, Methoden und Systeme.

Automatische Bewässerungssysteme

Ein großer Vorteil des Smart Gardenings liegt in der automatischen Bewässerung. Intelligente Bewässerungssysteme können den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens messen und die Bewässerung entsprechend anpassen. Das spart nicht nur Zeit und Mühe, sondern verhindert auch eine Über- oder Unterversorgung der Pflanzen. Einige Systeme lassen sich per Smartphone-App steuern, sodass man den Garten aus der Ferne im Blick behalten kann.

So nutzt etwa das "RainMachine" Smart-Wassersteuerungssystem lokale Wetterdaten, um die Bewässerung automatisch anzupassen. Es verfügt außerdem über intelligente Sensoren, um den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens zu überwachen. Das System sorgt dann dafür, dass die Pflanzen stets die optimale Menge an Wasser erhalten, ohne dass man sich darum kümmern muss.

Wetterdaten-basierte Steuerung

Einige smarte Gartenlösungen nutzen Wetterdaten, um ihre Aktivitäten zu optimieren. Sie berücksichtigen die Vorhersagen und passen ihre Bewässerungs- und Düngungspläne entsprechend an. Das ermöglicht eine ressourcenschonende Gartenpflege und die Pflanzen gedeihen besser.

Die smarte Wetterstation "Netatmo" ist beispielsweise eine ideale Ergänzung für smarte Gärtner. Sie erfasst präzise Wetterdaten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Niederschlagsmengen. Diese Daten können mit anderen Smart-Garten-Geräten, wie etwa dem "RainMachine"-System, synchronisiert werden, um die Gartenpflege auf die aktuellen Wetterbedingungen abzustimmen.

Sensorbasierte Pflanzenüberwachung

Mit Hilfe von Sensoren lassen sich wichtige Parameter wie Licht, Feuchtigkeit und Temperatur kontinuierlich überwachen. Auf Basis dieser Daten können die Bedingungen für die Pflanzen optimiert und mögliche Probleme frühzeitig erkannt werden. So lassen sich Krankheiten und Schädlingsbefall rechtzeitig behandeln, bevor sie sich ausbreiten.

Wer sich für die sensorbasierte Pflanzenüberwachung interessiert, wirft einen Blick auf den "PlantLink"-Pflanzensensor. Er wird einfach in den Boden gesteckt und misst kontinuierlich die Bodenfeuchtigkeit. Die Daten werden an eine Smartphone-App gesendet, die Benachrichtigungen über den Wasserbedarf der Pflanzen liefert.

Effiziente Rasenpflege

Mähroboter sind mittlerweile weit verbreitet und ein Paradebeispiel für Smart Gardening. Sie mähen den Rasen automatisch und passen ihre Arbeitszeiten an das Wachstum der Gräser an. Dadurch wird der Rasen gleichmäßig geschnitten und der Garten sieht immer gepflegt aus.

Zu den beliebtesten Mährobotern gehören der "Husqvarna Automower" und die "Sileno"-Geräte von Gardena. Sie mähen den Rasen vollautomatisch und passen sich den Wachstumsbedingungen an. Mit einem GPS-gestützten System erkennen einige Mäher die Flächen, die bereits gemäht wurden, und sorgen so für eine gleichmäßige Rasenpflege.

Energieeffiziente Beleuchtung

Smarte Beleuchtungssysteme nutzen LED-Technologie und sind per Timer oder Sensoren steuerbar. Das spart Energie und die Beleuchtung kann an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst werden, um ein gesundes Wachstum zu fördern.

So sind beispielsweise die "Hue"-Lampen von Philips auch als smarte Gartenbeleuchtung über eine Smartphone-App steuerbar. Sie ermöglicht es, die LED-Beleuchtung nach Bedarf einzuschalten oder einen Timer zu stellen, der die Beleuchtung automatisiert steuert. Das spart Strom und schafft ein stimmungsvolles Ambiente im Garten.

Fazit

Smarte Gartengeräte gibt es inzwischen viele. Wichtig bei der Auswahl und Kombination der Systeme ist, dass Gärtnerinnen und Gärtner ihr System vorab planen und seine Kompatibilität prüfen. Im Idealfall richten sie sich nicht nur eine automatische Bewässerung ein oder schließen smarte LED-Lampen an, sondern koppeln das alles auch noch per Amazons Alexa oder Google Home mit einer Sprachsteuerung. Dann können ambitionierte "smart Gardeners" ganz entspannt von ihrer Liege aus der automatisierten Technik bei der Pflege ihrer grünen Oase zusehen.