Zerstörte Kopfstelen auf dem Skulpturenpfad am Korber Kopf Foto: Kai Koesling (Gemeinde Korb

Der Beitrag der Erich-Kästner-Schule aus Weinstadt ist schwer beschädigt worden. Die Gemeindeverwaltung hat Anzeige erstattet.

Das Team rund um Kurator Guido Messer und seine Frau Ruth Messer als Cheforganisatorin wie auch die Verantwortlichen in der Gemeindeverwaltung Korb sind entsetzt. Das Rathaus meldet eine aktuelle Sachbeschädigung am Skulpturenrundweg Köpfe am Korber Kopf. Konkret: Das Kunstwerk der Erich-Kästner-Schule aus Weinstadt wurde mutwillig zerstört. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Blinde Zerstörungswut

Unbekannte haben sich demnach bereits vor einigen Tagen auf dem Korber Kopf ausgetobt. „Sie haben an den Kopfstelen der Erich-Kästner-Schule ihre blinde Zerstörungswut ausgelassen und diese schönen Kunstwerke schwer beschädigt“, erläutert Ruth Messer auf Nachfrage hörbar enttäuscht. Da es sich hier um mutwillige Sachbeschädigung handelt, hat die Gemeinde Korb bei der Polizei Anzeige erstattet.

Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Aalen hat am Montag ebenfalls die Öffentlichkeit von dem Vorfall unterrichtet. Demnach ist ihr am 6. Juli mitgeteilt worden, dass auf dem Korber Kopf mehrere Skulpturen beschädigt wurden. An den Kunstwerken am dortigen Skulpturenpfad entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 1500 Euro.

Monatelang an den Tonskulpturen gearbeitet

Mehrere Monate hatten die Schülerinnen und Schüler der Kunstprofilklassen 9 und 10 der Gemeinschaftsschule aus Endersbach unter Leitung ihres Kunstlehrers Kai Koesling im Frühjahr an den Tonskulpturen gearbeitet. Den Skulpturen haben sie den treffenden Titel „Der Kopf ist rund“ verliehen. Dies nimmt Bezug auf den vom französischen Künstler Francis Picabia geprägten Satz „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ In der Beschreibung zu den Kunstwerken erläutern die Schüler: „Normalerweise steuert der Kopf die Hände, doch hier bei uns haben die Hände den Kopf gestaltet: Wir kämpften mit dem Material, mit der Form, mit der Oberfläche, wir formten und verformten, um unseren Gesichtern einen Ausdruck zu geben.“ Entstanden seien daraufhin „viele verschiedene Köpfe, die an einer Stange zusammengefunden haben“.

Für das Köpfe-Team geht es nun gemeinsam mit dem Lehrer und einem Schreiner der Gemeinde an die Reparatur. „Es wird viel Mühe kosten, dieses Kunstwerk wiederherzustellen, bis dahin kann nur eine provisorische Übergangslösung besichtigt werden“, sagt Ruth Messer, die damit rechnet, dass in der zweiten Augustwoche der „runde Kopf“ wieder vollkommen genesen an der richtigen Stelle anzutreffen ist.

Bereits im Mai 2021 wurde das Kunstwerk „Gedanken im Kopf“ zerstört

Eine zerstörte Figur hatte das Team übrigens schon einmal zu beklagen: Im Mai 2021, gerade mal eine Woche nach Eröffnung des 15. Skulpturenpfads, wurde der von der Kunstprofilklasse der Staufer-Gemeinschaftsschule Waiblingen erschaffene schwarz-weiße Kopf, Titel „Gedanken im Kopf“, aus seiner Verankerung gerissen.

Im aktuellen Fall bittet die Gemeindeverwaltung Korb um Zeugenhinweise: Wer auf dem Skulpturenpfad am Korber Kopf etwas beobachtet haben sollte, wird gebeten, sich mit dem Revier Waiblingen, das die Ermittlungen aufgenommen hat, unter Telefon 0 71 51 / 95 04 22 in Verbindung zu setzen.