Bergführer Michael Stricker bei der Abfahrt im frischen Pulverschnee. Foto: Alexander Kijak

In den Alpen hat es so viel Schnee wie lange nicht mehr. Dennoch bewegen sich Wintersportler abseits der Pisten. Bergführer halten das für brandgefährlich – wenn die Sportler unerfahren sind und sich nicht an einen lebenswichtigen Verhaltenskodex halten.

Tirol - Michael Stricker ist braun gebrannt, drahtig und hat ein lockeres Lachen im Gesicht. Er ist staatlich geprüfter Berg- und Skiführer, geht mit Menschen ins alpine Gelände. Am ersten Sonnentag nach den heftigen Schneefällen der vergangenen Wochen steht Stricker an der Talstation eines kleinen Skigebiets im Herzen von Tirol. Er begrüßt seine Kunden, schwingt seine extrem breiten Ski über die Schulter und marschiert fröhlich zur Gondel. Den Bergführer und seine vier Gäste zieht es in den frischen Tiefschnee, ins freie Gelände. Dabei warnen offizielle Stellen angesichts der Schneemassen, die nördlichen Alpen seit Jahresbeginn abbekommen haben, immer wieder davor, die abgesicherten Pisten zu verlassen.