Der Blick in den Kühlschrank kann für Menschen mit einer Essstörung verhängnisvoll sein: Wer am Binge-Eating-Syndrom leidet, isst, was er an Lebensmitteln findet. Foto: CORBIS/Dianna Sarto

Essen ist lebensnotwendig – und im besten Fall ein Genuss. Doch für manche Menschen wird Essen zur Qual, ihr Verhältnis zum eigenen Körper ist gestört. Zwei Frauen erzählen, wie sie ihre Essstörung dank einer Selbsthilfegruppe in den Griff bekommen haben.

Die Szene hat sich ihr ins Gedächtnis eingebrannt: Sie sitzt als Kind am Küchentisch, vor sich einen Teller mit kalt gewordenen Kässpätzle. Sie weiß: Bevor der Teller nicht leer gegessen ist, darf sie nicht aufstehen. „Ich bin von klein auf gedrillt worden, alles zu essen, was auf dem Teller lag. Wenn ich das nicht gemacht habe, bin ich bestraft worden“, erzählt Regina. Ein natürliches Sättigungsgefühl habe sich bei ihr daher nie entwickeln können, sagt die Frau, die an der Binge-Eating-Störung (BES), der in Deutschland am häufigsten auftretenden Essstörung, erkrankt ist.