Mittelschule in Frankreich – Pausenhöfe werden oftmals zum Tatort. Foto: imago

Zwei von zehn Kindern in Frankreich sind Opfer von Mobbing. Die Suizidrate steigt. Der Staat führt daher ein neues Unterrichtsfach ein.

Der 15-jährige Nicolas lebt im Pariser Vorort Poissy. Er geht in eine Berufsschule, liebt Fußball und die Formel 1. Er will Elektriker werden und danach in „seinem kleinen Land“ leben, auf Marie-Galante im karibischen Guadeloupe, woher sein Vater stammt. Jeder kenne dort jeden und sei nett. Doch es kommt anders. Im September 2022 beginnen drei Mitschüler, Nicolas zu hänseln, zu beleidigen, zu plagen. Sie wollen ihn fertigmachen. Er sei hässlich, keiner liebe ihn, seine Mutter sei eine Schlampe. Die Quälerei hört nicht auf.