Britische Soldaten auf dem Gelände einer Bundeswehrkaserne bei Paderborn. Die Briten machen im Rahmen der Übung Brilliant Jump als Teil der Großübung Steadfast Defender 24 in Ostwestfalen für eine Nacht Station. Foto: David Inderlied/dpa

Bislang war das Entsenden von Truppen in die Ukraine für den Westen eine rote Linie. Man solle nichts ausschließen, sagte jüngst Macron. Polens Außenminister Sikorski stimmt ihm nun zu.

Warschau - Polens Außenminister Radoslaw Sikorski hat sich positiv zum Vorstoß des französischen Präsidenten Emmanuel Macron geäußert, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden. "Die Präsenz von Nato-Truppen in der Ukraine ist nicht undenkbar. Ich begrüße die Initiative von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron", schrieb er am Freitagabend auf der Plattform X (vormals Twitter). Denn dieser Vorschlag Macrons bedeute, "dass Putin Angst hat, statt dass wir Angst haben vor Putin", so Sikorski weiter.

Seine Position unterscheidet sich damit von der des polnischen Regierungschefs Donald Tusk. Dieser hatte in der vergangenen Woche bei einer Visite in Prag deutlich gemacht, Polen beabsichtige nicht, seine Truppen in die Ukraine zu schicken. 

Macron hatte zuvor nach einer internationalen Ukraine-Unterstützerkonferenz in Paris, an der zahlreiche Staats- und Regierungschefs teilnahmen, festgestellt: "Es gibt heute keinen Konsens darüber, offiziell Bodentruppen zu entsenden." Er fügte allerdings hinzu: "Aber in der Dynamik darf nichts ausgeschlossen werden. Wir werden alles tun, was nötig ist, damit Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann."