Die ostukrainische Großstadt Charkiw war schon häufiger Ziel von russischen Attacken. (Archivbild) Foto: dpa/Felipe Dana

Charkiw in der Ostukraine ist zurzeit ständig Ziel russischer Angriffe. Nun ist der Fernsehturm der Millionenmetropole schwer beschädigt worden und teilweise eingestürzt.

In der ostukrainischen Großstadt Charkiw ist Berichten zufolge bei einem russischen Angriff der Fernsehturm stark beschädigt worden. Auf Videos in sozialen Netzwerken war am Montag zu sehen, wie die Spitze des 240 Meter hohen Turms in die Tiefe stürzt; auch eine Explosionswolke ist zu sehen.

Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow bestätigte, dass ein „Fernsehinfrastrukturobjekt“ getroffen wurde. „Es gibt derzeit Probleme mit dem digitalen Fernsehempfang“, führte er aus. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen verwies auf alternative Empfangsmöglichkeiten für das Nachrichtenradio in der Region.

Der Fernsehturm in Charkiw versorgt die Region mit Radio- und Fernsehempfang

Fernsehtürme in der Ukraine sind seit dem russischen Einmarsch vor über zwei Jahren mehrfach bombardiert oder mit Raketen beschossen worden. Ziel ist es offenbar, die Bevölkerung von Informationen aus ukrainischen Quellen abzuschneiden.

Der 1981 in Betrieb genommene Fernsehturm in Charkiw versorgt die Region mit Radio- und Fernsehempfang und befindet sich gut sechs Kilometer vom Zentrum entfernt. Die ostukrainische Millionenstadt steht seit Mitte März unter starkem russischem Beschuss. Die Stromversorgung ist bereits gestört und es gibt nur stundenweise Elektrizität.