Die AfD führt im Südwesten nicht Delegierten-, sondern Mitgliederparteitage durch – dabei ist stets völlig unklar, wie viele anreisen und welchen Lagern sie angehören (Symbolbild). Foto: dpa/Daniel Karmann

Wegen Überfüllung der Stadthalle in Rottweil kann der Sonderparteitag der Südwest-AfD nicht wie geplant beginnen. Die Folge: Tumult, Buhrufe, Saalräumung.

Die AfD-Führung hat die Stadthalle Rottweil noch vor Beginn des Parteitags räumen lassen. Mitglieder und Gäste mussten den Saal verlassen, später sollten zunächst nur stimmberechtigte Mitglieder wieder hereingelassen werden.

Der Saal verfügt über rund 1000 Sitzplätze, deutlich mehr Mitglieder und Gäste waren am Samstag angereist. Die AfD führt im Südwesten nicht Delegierten-, sondern Mitgliederparteitage durch - dabei ist stets völlig unklar, wie viele anreisen und welchen Lagern sie angehören.

Streit auf offener Bühne

Die Stimmung im Saal war sehr aufgeheizt, es kam zu Tumulten und Buhrufen. Vorstandsmitglieder stritten auf offener Bühne über das weitere Vorgehen, die verschiedenen Lager buhten sich gegenseitig aus. Am Samstag sollte der Vorstand neu gewählt werden. Er gilt als tief zerstritten.

Der zweitägige Sonderparteitag am Wochenende geht auf ein Protestschreiben von 22 der 37 Kreisverbände zurück, die sieben Vorstandsmitgliedern vorwerfen, die beiden Landes-Vorsitzenden Markus Frohnmaier und Emil Sänze zu blockieren.