Ringelblumensalbe einfach selber machen Foto: Alexander Raths/Shutterstock

Die Inhaltsstoffe der Calendula eignen sich gut als Wund- und Heilsalbe. Das Hausmittel lässt sich einfach selber machen: Ein Rezept für Ringelblumensalben und weitere Tipps finden Sie im Artikel.

Die Ringelblume, auch bekannt als Calendula, ist eine gefragte Pflanze in der Heilkunde. Das liegt an ihren Inhaltsstoffen, die viele positive Wirkungen für den menschlichen Körper haben:

  • Flavonoiden wird ein antioxidativer Effekt nachgesagt. Bestätigt ist hingegen, dass sie effektiv vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen, die Gefäße schützen und auch gegen die Entstehung von Krebs wirksam sind.
  • Carotinoide können im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden, welches der menschliche Körper nicht selbst bilden kann. Die meisten Carotinoide wirken als Antioxidantien und beugen somit Erkrankungen wie Krebs, Rheuma oder Alzheimer vor.
  • Calendulasäure zählt zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-6-Fettsäuren). Sie ist die Basis für entzündungshemmende Salben und kann außerdem die Nahrungsverwertung verbessern.
  • Ätherische Öle in der Ringelblume sorgen nicht nur für einen angenehmen Duft, sondern wirken sich auch positiv auf die Stimmung, die Hormon-Produktion, das Immunsystem und das vegetative Nervensystem aus.

Nicht nur als Salbe kommen die Blüten der Ringelblume zum Einsatz. Auch als Teeaufguss, Tinktur oder Extrakt kann sie verwendet werden, zum Beispiel bei Magen-Darm-Beschwerden oder Regelschmerzen.

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Die selbstgemachte Ringelblumensalbe ist eine universelle Wund- und Heilsalbe. Sie kann also bei aufgeschürften Knien ebenso zum Einsatz kommen wie zur Narbenpflege, bei leichten Verbrennungen und Entzündungen und als Mittel gegen trockene Hände.

Rezept für selbstgemachte Ringelblumensalbe

Für eine hausgemachte Creme aus Ringelblumensalben benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 250 ml Öl (zum Beispiel Jojoba-, Sonnenblumen- oder Olivenöl in Bio-Qualität)
  • 30 g Bienenwachs oder Carnaubawachs (vegan)
  • 2 Tassen Ringelblumenblüten

Außerdem kommen ein Sieb und zwei Töpfe sowie ggf. ein Leinentuch zum Einsatz. Außerdem benötigen Sie Schraubgläser, in die Sie die Salbe einfüllen können. Wie viele Sie benötigen, hängt von der Größe der Gläser ab.

So gehen Sie vor:

  • Schneiden Sie die Ringelblumenblüten klein.
  • Geben Sie die Blüten mit dem Öl in einen Topf. Erhitzen Sie das Gemisch langsam und nicht zu heiß ca. 20 Minuten lang. Achten Sie darauf, dass die Blüten nicht schmoren bzw. frittiert werden.
  • Nehmen Sie die Mischung vom Herd und lassen Sie sie mindestens über Nacht, besser 24 Stunden ziehen.
  • Gießen Sie das Öl durch ein sehr feines Sieb in einen neuen Topf, sodass die Blüten herausgefiltert werden. Haben Sie kein Sieb, das fein genug ist, legen Sie den Durchschlag mit einem Leinentuch aus.
  • Fügen Sie das Bienenwachs zum Öl hinzu und erwärmen Sie alles noch einmal, bis das Wachs geschmolzen ist.
  • Füllen Sie die Salbe in sterilisierte bzw. abgekochte Gläser.
  • Lassen Sie die Salbe auskühlen, bevor Sie die Gläser mit Deckel verschließen.

Anschließend sollte die Salbe luftdicht, dunkel und trocken gelagert werden, also beispielsweise im Küchenschrank.

Sie können die Ringelblumensalbe auch mit Vaseline selber machen: Ersetzen Sie dann einfach das Wachs durch Vaseline, sodass die Salbe eine angenehme Konsistenz bekommt.

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Woher bekommt man die Blüten? Ringelblumen selbst pflanzen

Calendula sind unkompliziert anzubauen und gedeihen auch in Blumenkästen und Kübeln. Ab Mitte Mai können Sie direkt draußen gesät werden, zwischen Juni und Oktober blühen sie dann. Auch im Herbst können noch einmal Ringelblumen-Samen ausgesät werden, sodass diese sehr früh im nächsten Jahr blühen.

Empfohlen wird, die offenen Blüten im Frühsommer zu ernten – am besten mittags bei sonnigem Wetter. Dann haben die Pflanzen die beste Qualität.